Und schon wieder waren wir in Deutschland. Regina's 40ger steht vor der
Tür und ausserdem waren da noch die einen und anderen
Feierlichkeiten. Also, nix wie rein in den Flieger und auf nach
Deutschland. Dummerweise gibts den Helsinki - Stuttgart Flug von der
Finnair nicht mehr, also fliegen wir eben Air Berlin über Berlin.
Richtig, nicht über den neuen Flughafen, denn der hat ja noch gar
nicht offen.
Irgendwie haben wir es dann doch noch nach Gmünd geschafft, auch
wenn die Air Berlin von unseren Flügen nichts wusste und wir dann
die eine oder andere Stunde auf dem super schönen Berliner
Flughafen zubringen durfen. Achtung, das war ironisch. Air Berlin? Dann
lieber noch mit der Deutschen Bahn, und das will was heissen. Wie
gesagt, wir habens nach Gmünd geschafft.
Freitag nachts angekommen, Samstag morgens auf den Markt und Mittags
gehts schon los mit der ersten Feier. Doppel Geburtstag der Tanten
Ingrid und Ingrid.
Die komplette Verwandtschaft war anwesend, was wir nicht geschafft
haben ist ein Gruppenfoto. Schade. Dafür waren sämtliche
Altersklassen vertreten. Von 9 bis 95 alles da und in guter Laune.
Am Montag, genauer gesagt am Pfingstmontag, sind wir dann nach
Schwabach gefahren. Jonas hat Geburtstag und da lassen wir es uns mal
so richtig beim Inder schmecken. Hausmannskost ist ja schliesslich was
für Kids.
So, schon zwei Feste hinter uns. Wow, zum Glück wird es jetzt
etwas weniger stressig. Zu Abballs 80tem Geburtstag im Dezember hat er
sich gewünscht, mit der Familie irgendwohin zu fahren. Super Idee,
da gibts doch den Schwarzen Adler im Tannheimer Tal......
..... ein Wellness Hotel mit Schwimmbad, Massagen, Sauna, und supi
lecker Essen. Da kann mans durchaus aushalten. Selbst die Käserei
kann für uns Chinesen zum Erlebnis werden.
Komplett relaxed und entspannt sind wir am Freitag wieder heim
gedüst, da ja abends schon das Aloisle Fest des Dachverbandes der
Altersgenossenvereine stattfindet. Und da ist natürlich für
die 40ger Anwesenheitspflicht, sozusagen der offizielle Auftakt zur
Fetswoche. Vorstellen des Vereins, Einmarsch mit Fahne und dann ganz
wichtig, das Lied des Jahrgangs.
Der 40ger Jahrgang vom Vorjahr gibt traditionsgemäß eine
Vorstellung aus ihrem eigenen 40ger Programm. Tja, da hat Stephans AGV
nochmal richtig aufdrehen können.
Immerhin, am Samstag morgen haben wir ausschlafen können, doch
nicht allzu lange, da wir ja schliesslich zum Kaffee wieder in Ulm
eingeladen sind- Sinas Geburtstag muss ja schliesslich gebührend gefeiert werden.
Am Sonntag machen wir erst mal ausgiebig Pause. Tagsüber. Der
Dauerfeierstress soll ja schliesslich nicht Überhand nehmen.
Gemütlich gehts dann auch am Sonntag abend weiter. Mit ein paar
wenigen Freunden, einige sogar frisch aus China zurück, feiern wir
in Reginas Geburtstag hinein.
Pünktlich um Mitternacht ist dann der AGV 1972 eingefallen, um die
4 Böllerschüsse zu schiessen. Das sogenannte Knälle, wer
40 wird, der hört den Knall und schwupp ist er gescheit. Jetzt
sind wir also beide gescheit, jetzt kann nichts mehr schiefgehen.
Ausser dem Knall bringt der AGV 1972 auch noch den Schnapsbaum mit als
kleinen Wink mit dem Zaunpfahl, was getrunken wird.
Aber jetzt gibts wirklich mal ein paar Tage frei, die wir mit
Artztbesuchen, Einkaufen und Ausschlafen verbringen. Erst am Donnerstag
Abend gehts weiter mit dem Begrüssungsabend für die 40ger.
Der startet gemäß der Tradition mit einem evangelischen
Gottesdienst, danach einem Sektempfang für die Beteiligten und
Angehörigen und dann gehts nur für den AGV zum Essen und
"Warmfeiern" für das grosse Event.
Samstag morgen, 7 Uhr und der Weck-Böller knallt. Jetzt gehts los.
Am Feuerwehrhaus gibts einen Sekt zum warm werden, die Jubilare treffen
sich und langsam aber sicher wird der Festumzug aufgestellt.
Und schon gehts los. Die erste Runde über den Markplatz beginnt
püntklich um 8:30 Uhr, die ersten Gratulanten bringen Blumen in
Massen. Aber nicht nur Blumen, auch etwas ausgefallenere Geschenke gibt
es. Wie sind die Kesslers nur auf einen Chinesen Hut gekommen?
Tja, beim 40ger Fest steht die ganze Stadt Kopf. Mehr oder weniger zumindest.
Auf dem Marktplatz wird dann die Stadthymne gesungen, begleitet von
Blechbläsern die aus dem Fenster des Johannisturms heraus spielen.
"Grüß di Gott, Allois" ist übrigens der Name der Hymne,
unter anderem auch bekannt wegen der aussagekräftigen dritten
Strophe.
Soviel laufen, Blumen schleppen, singen und Leute umarmen macht
natürlich extrem durstig. Zum Glück gibt es aber immer wieder
echte Freunde, die einem ein Bier oder einen Sekt reichen. Das einzige
das Hilft gegen den Sekundendurst.
Wie schon oben erwähnt, es werden nicht nur Blumen verschenkt. Da
gibts die verschiedensten Werbetafeln zu tragen, Universal Besen mit
Proviant zu schultern, Wägen zu ziehen, einer lies sich sogar
einen Bären anbinden.....
Was fast niemand weiss, der Bobby Car kam 1972 zum ersten mal auf den
Markt. Deshalb veranstaltet der AGV 1972 auch jedes Jahr ein Bobby Car
Rennen. Das darf natürlich auf dem Umzug nicht fehlen, also hat
sich der Jugendrennstall des AGV 1972 bereit erklärt, ein paar
Showrennen zu fahren.
Nach zwei Runden über den Marktplatz, nur unterbrochen von einem
Katholischen Gottesdienst und einem - wie könnte es auch anders
sein - Sektempfang, gehts erst mal nach Hause zum Mittagschlaf und
Blumen sortieren.
Diesmal sind die Blider auf der Heimatseite nicht im gleichen Format.
Das liegt daran, dass die beiden Fotografen vergessen haben, sich aufs
Format zu einigen. An dieser Stelle erst mal ein herzliches Danke
schön an Schubi, der mit Stephan zusammen das Beste gegeben hat,
die Stimmungen und Situationen während des Umzugs in Bildern
festzuhalten.
Abends gings dann mit der Geburtstagsfeier im Kreis der Verwandten
weiter. Im Cafe Muckensee war alles schon vorbereitet, es gab sehr
lecker Essen und obwohl Regina im Vorfeld schon gesagt hat, sie will
nur gemütlich feiern, also bitte nichts vorbereiten, gabs erst mal
ein Ballet und Steptanz extra für sie aufgeführt. Schnell
gefolgt von einer Tanz- und Gesprächsgesang Choreographie. Einfach
genial das Ganze.
So, das war nun also das 40ger Fest von Regina. Wie, das war schon
alles? Nein, natürlich noch nicht, es kommt ja noch die Blaufahrt
am Montag und natürlich müssen wir auch in China noch feiern.
Wer von euch weiss nicht, was eine Blaufahrt ist? Ein kleines Team
organisiert einen Tagesausflug, keiner der Mitfahrer weiss wohin bis
man endlich ankommt. Stephan ist am Sonntag schon nach Finnland
geflogen, also hat Regina Zeit am Montag Morgen im Bus zu sitzen.
Nein, die Weinprobe war nicht das erste Ziel, erst mal ein wenig Kultur im Blühenden Barock in Ludwigsburg schnuppern.
Wie sich das gehört wird auch im BlühBa die AGV Hymne
gesungen bevor gevespert wird. Das ist ja eh klar. Übrigens hat
jeder der Teilnehmer eine AGV 1972 Warnweste bekommen, damit die
anderen Besucher schon von weitem sehen, was und wer da auf sie
zukommt. Ausserdem ist es einfacher später alle wieder
einzusammeln.
Nach so viel Kultur gabs zum Abschluss noch eine Besichtigung beim
Wengerter und natürlich auch eine Weinprobe. So, damit ist das
offizielle 40ger Fest in Gmünd vorbei.
Mittlerweile in Finnland. Stephan war erst ein paar Tage in Helsinki,
da geht kurz vor Mittsommer doch tatsächlich noch die Sonne unter.
Unglaublich, kaum 11 Uhr abends, schon ist die Sonne weg. Dafür
wars dann etwas weiter im Norden deutlich besser. Die Sonne geht gar
nicht untern, es gibt nur eine kurze Dämmerung, von der die Leute
sich aber nicht beeindrucken lassen. Die Biergärten haben quasi
rund um die Uhr geöffnet.
Zurück in Suzhou gibts noch eine allerletzte 40ger Party mit den
Freunden, die noch nicht in den Sommerurlaub gefahren sind. Da wir es
uns ein wenig gemütich machen wollten, sind wir einfach ins
Zapatas zum feiern gegangen. Auch hier kein Gruppenfoto.
Wenn wir Dave als Inder zählen (er sträubt sich immer noch
hartnäckig), waren wir immerhin 13 Nationalitäten. Und das im
Sommerloch. Dann mal hoch die Tassen.
Was es sonst noch neues gibt? Eigentlich nichts, ausser dass Stephan
demnächst auch Geburtstag hat und wir ein langes Wochenende im
Peace Hotel in Shanghai planen, aber selbst das ist wie immer eine
andere
Geschichte............
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Festseff....
....kann man nicht werden, als Festseff muss man geboren sein. Vorzugsweise in Gmünd....
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