Phnom Penh zum Zweiten

Und weiter gehts. Den zweiten Tag in Phnom Penh haben wir erst mal zum Ausschlafen genutzt und sind nach einem gemütlichen und späten Frühstück auf eigene Faust losgezogen. Erst mal durch die Strassen ziehen und schauen, was es da so alles gibt. Zum Beispiel die parteieigenen Plakatemaler.

Plakatepinsler    Grosstadtdschungel

Und natürlich jede Menge Tempel, obwohl die nicht alle den ganzen Tag über geöffnet haben.

ein Tempel    heute geschlossen

So kurz vor Mittag ist nicht viel los auf den Strassen. Obwohl es bitter kalter Winter ist (kaum 30°C), halten die meisten Menschen wohl Siesta und haben den Schatten sucht.

Zweiradviersitzer    fast leere Strassen

Dafür wird man aber nicht in Menschenmassen erdrückt oder von diversen Autos, Mopeds, Fahrrädern, Tuck Tucks oder sonstigem überfahren. Trotzdem ists ein bisschen seltsam in der absoluten Touristensaisson fast alleine durch die Strassen zu schlampern.

niemand zu HauseImages_Cambo2/07_PP.jpg    wer kann, der kann

Da wir nur grob die Richtung wissen und heute massenhaft Zeit haben, sind wir vor vielen Geschäften stehengeblieben um herauszufinden, was die eigentlich verkaufen oder anbieten. OK, der Tempel war einfach, genauso einfach wie das Baugeschäft. Beim Schaufensterpuppenladen sind wir uns noch nicht sicher, ob es nicht doch eine Schneiderei oder sowas ist. Da gibts beim Frisör wieder weniger Interpretationsmöglichkeiten.

mal wieder ein Tempel    Baugeschäft oder so
Schaufensterpuppengeschäft (vermutlich)    Frisör

Was auf gar keinen Fall fehlen darf, ist der Pfandleiher. Warum ausgerechnet daneben eine Operation am offenen Herzen eines Motors gemacht wird, hmmm, hoffentlich werden da die verpfändeten Gegenstände nicht auf diese Weise aufgemotzt.

Pfandleiher    Schwester, Tupfer

Zum Thema öffentlicher Verkehr gibts auch noch was zu sagen. Wir haben Busse gesehen, aber wie man die benutzt und wohin die fahren - keine Ahnung. Aber es gibt ja massenhaft Tuck Tucks, die sind überall und warten auf ein gutes Geschäft. Die Kambodschanischen Tuck Tucks unterscheiden sich von den restlichen in Asien hauptsächlich dadurch, dass es keine Sonderanfertigungen sind, sondern dass einfach ein Moped vor eine Art Rikscha gespannt wird. Das gibt dann auch gleich Platz für einen extra Tank. Und nach Feierabend hat der Fahrer noch den Vorteil, ein normales Moped zu haben.

Tuck Tuck    pack den Tiger in den Tank

Weiter gehts durch die "Häuserschluchten" von Phnom Penh. Viele Häuser haben eine schwarze Patina aussen drauf. Das ist der Schimmel, der in fast jedem Gemäuer hier steckt. Das scheint bei der hohen Luftfeuchtigkeit und den Temperaturen ein weitverbreitetes Problem zu sein.  Wie´s innendrin aussieht wollen wir mal gar nicht wissen. Vielleicht hilft ja ein transportabler Altar für die Strasse. Wenn schon nicht beim Schimmel, dann vielleicht bei anderen Dingen......

Ein Schimmel muss nicht weis sein    transportabler Altar

Ach ja, bevor wirs vergessen, es ist ja erst kurz nach Weihnachten. Die Dekorationen an den Läden ist noch nicht gewechselt worden. Auch die Strassen sind teilweise noch geschmückt. Passt immer noch nicht.

...and a happy new year    dschingel bells,.....

Langsam steigt das Verkehrsaufkommen, was ein sicheres Zeichen ist, das wir von unserem Ziel nicht weit entfernt sind.

Familieneinkaufstour    gemütlichere Variante

Zwei Ecken weiter waren wir dann auch schon da: am Central Market. Eine grosse Markthalle, die durch diverse Zelte und fliegenden Buden ordentlich erweitert wurde.

da gibts doch tatsächlich Strassenbeleuchtung    natürlich beflaggt
Markt von aussen    zwischen den Marktgassen

Auf dem Markt gibts eigentlich alles. Wirklich alles. Top modische Kleidung, Kopfbedeckungen, Gemüse, chinesischer Gruscht,....

Angry Birds Klamotten    Ledermütze
Kartoffeln    chinesen Zeugs

...Schuhmacher, Schneider, Schönheitssaloons, und was weiss ich noch alles.

Schuster    Schneider und Schönheitssaloon

Einmal quer durch, kommt man auf der anderen Seite wieder auf die nächste "Häuserschlucht". Zwischendurch kann man noch erkennen, wie der Markt mal ursprünglich von den Franzosen geplant war.

so siehts aus    vor dem Markt ist hinter dem Markt

Nach ein paar Nasen voll frischer Luft sind wir wieder rein in den Markt, diesmal in die Lebensmittelabteilung. Der Service ist wie überall in Asien erstklassig, die Fische werden frisch geschlachtet, ausgenommen, geschuppt und je nach Wunsch portioniert. Rücken an Rücken gehts wohl am besten.

Beim Fischeschlachten    Schuppen

Auch Fleisch gibts relativ frisch auf dem Markt, nur die Kühlung bereitet uns Langnasen einiges an Sorgen. Dazu kommt noch der Gestank der Durian Frucht, die in den meisten Hotels verboten ist wegen der Gruchsbelästigung. Alles in allem ein olfaktorischer Alptraum :-)

die berüch(t)igte Durian Frucht    Schwein satt
frische Muscheln    Mistkratzer

Zumindest die Fische und Meeresfrüchte werden mit Eis gekühlt. Das ist schon mal beruhigend. Wem das Eis ausgeht, der kann beim Eismann gleich neues kaufen, solange der Vorrat reicht.

Eismann mal etwas anders    Eiswerkzeug

Wer keine Lust zu kochen hat, kann auf dem Fressmarkt, gleich im die Ecke vom Lebensmittelmarkt, lecker Essen gehen. Es wird alles angeboten, was die kambodschanische Küche so hergibt. Und alles ist frisch zubereitet mit frischen Zutaten vom Markt , hoffentlich.

lecker Essen    Esshalle

Den letzten Abschnitt den wir im Markt besucht haben, war die Gemischtwarenabteilung. Einen besseren Ausdruck gibts glaub nicht für all den Gruscht und den Dingen, die man unbedingt haben muss. WD40, RP60, Acrylfarbe, geeichte Waagen, armwackelnde Tempeltänzerinnen, irgendwelche Goldstatuen, es gibt kein Ende.

das gute Zeug    geeichte Waage
wichtige Statuen    armwackel Tänzerinnen

Nach gut Zwei Stunden hatten wir genug vom Markt und sind wieder in Richtung Hotel geschlampert. Natürlich gibts noch jede Menge zu entdecken. Kalb am Spiess zum Beispiel, das klingt doch mal klasse. Ist ein wenig grösser als Spanschwein und sieht auch etwas gewöhnungsbedürftig aus, wird aber hier gerne als Abendessen genommen. Am späten Nachmittag werden die Grills in den Restuarants angeheitzt und die Tiere vorbereitet, damit es abends lecker Braten gibt.

Kalbvorbereitung    und ab auf den Spiess

Wir haben uns ein Beispiel genommen an den Menschen hier in Phnom Penh. Nur keinen Stress aufkommen lassen, schliesslich ist ja Urlaub. Also, nichts wie ab in den Pool und die Sonne geniessen.

Siesta    Urlaub

Regina hat im Internet über ein Projekt in Phnom Penh gelesen, dass Strassenkinder eine Ausbildung ermöglicht: Friends international. Die Organisation betreibt Restaurants und Kunsthandwerkstätten, in denen die Kinder, Koch, Kellner, Steinmetz, Holzschnitzer, Seidenmaler, und so weiter lernen können, direkt im Betrieb. Natürlich sind wir abends zum Essen hin. Die Speisekarte ist sehr tradionell, also haben wir uns nicht abschrecken lassen und gleich einmal die Roten Baumameisen mit Rindfleisch und Gemüse bestellt. War super lecker! Die frittierten Taranteln haben uns dann doch nicht sooo angesprungen (zum Glück), aber am Nachbartisch konnten wir sehen, dass es wohl ganz lecker schmeckt. Nächstes Mal dann.

Rote Baumameisen mit Rindfleisch und Gemüse    frittierte Taranteln

Vielleicht kann ja jemand in Deutschland mal schauen, was so eine Tarantel im Zoohandel kostet, wir haben ein Kochbuch gekauft, in dem das Rezept drin ist. Wenn also jemand möchte, es werden drei Taranteln pro Nase als Vorspeise berechnet. Am besten sind die weiblichen Spinnen, die Eier tragen.......

Genug von der Grosstadt, am nächsten Morgen gehts früh los nach Siem Riep, auf den Spuren der versunkenen Tempel. Angelina Jolie haben wir nicht getroffen, aber das ist wie immer eine andere Geschichte......
 

Kabelsalat

Kabelsalat....
 
....überall, aber keine Strassenbeleuchtung bei Nacht....

Kabelsalat

Kabelsalat

Kabelsalat