Früh morgens sind wir los auf den Flughafen,
ausgerüstet mit einem lecker Frühstückspaket
vom Hotel, bestehend aus 2 Bananen, 2 Scheiben Toast und 2 Flaschen
Wasser. Immerhin hatte der Flug keine Verspätung und
so haben wir kurz vor 9 Uhr morgens aus dem Flugzeugfenster versucht,
die ganzen Tempel von Angkor zu sehen.
Am Flughafen sind wir von unserem Guide Kim abgeholt worden
und los gings. Erst mal Tickets kaufen für die ganzen Tempel.
Dazu gibt es ein Ticket Office, natürlich nicht am Flughafen
sondern irgendwo in der Pampa. Ok, gefunden, 40 Dollar für 3
Tage bezahlt und auf gehts gleich zum wichtigesten Tempel
überhaupt: Angkor Wat.
Gebaut wurde Angkor Wat zwischen 1113 und 1150 von Suryavarman II.
Klar, der schon wieder, wer auch sonst. Ursprünglich war es
eine Mischung aus Tempel (Vishna geweiht), Palast (für
Suryavarman II), Mausoleum (nach dem Tod von Suryavarman II
für eben denselben) und Hauptstadt. Damals hiess es noch Brah
Bishnoluk. Im 13ten Jahrhundert wurde der Vishna
Glaube vom Buddhismus abgelöst und Angkor Wat wurde zu einem
Buddhistischen Kloster umfunktioniert.
Das Gelände ist riesig, 1500 x 1300 Meter um genau zu sein.
Also los, erst mal durch die äussere Mauer an den Buddhas
vorbei. Wir können es noch gar nicht recht glauben, wir sind
wirklich in Angkor Wat. Und alles ist echt.
So schnell kommen wir aber gar nicht voran, die Mauer ist schliesslich
nicht nur eine Mauer sondern auch ein Säulengang. Und wie
sollte es auch anders sein, überall sind
Bas-Reliefs. Meistens von Göttern oder von Apsara, einer
weiblichen Nymphe aus der hinduistischen Mythologie.
Durch den Eingang durch sieht man dann schon bis zum
Hauptgebäude. Die 5 Türme sind seit den Kinofilmen
Tomb Raider und Indiana Jones berühmt. Keine Sorge, da kommen
noch mehr Fotos.
Ach ja, wir waren nicht die Einzigen, die Angkor Wat besucht haben.
Durch verschiedene Bildungsprogramme ist es auch den Kambodschianern
erleichtert worden, Angkor zu besuchen. Andere scheinen hier und von
den Touristen zu leben.
Und langsam gehts weiter zum Hauptkomplex. Vorbei an der einen oder
anderen Bibilothek, aber immer mit Blick auf die Türme. Vielleicht
wundert ihr euch, dass von der ehemaligen Hauptstadt innerhalb des
Tempels nichts mehr zu sehen ist. Da seid ihr nicht die Einzigen, was
genau passiert ist, weiss niemand mehr, am wahrscheinlichsten ist aber,
dass alles brauchbare Material in die neue Stadt gebracht und verbaut
wurde.
Der nächste Halt ist praktisch vorgegeben. Ein Wasserreservoir mit
Angkor Wat im Hintergrund. Wir sind uns relativ sicher, dass nicht nur
wir ein solches Foto mit nach Hause gebracht haben.
Wir sind der Sonne gefolgt um den Hauptkomplex in ein besseres Licht zu
setzen, soweit es am späten Vormittag möglich ist. Ausserdem
scheinen dort weniger Touristenkollegen unterwegs zu sein.
So, jetzt geht rein in den Hauptkomplex. Die Decken sehen alle
ziemlich verratzt und ungeschmückt aus. Das kommt daher, dass die
Deckengewölbe früher mit Holzpanelen abgehängt waren. An
einem kleinen Teil der Decke wurde angefangen, nachgemachte Panele
einzubauen. So hats also mal ausgesehen.
Die Gänge - manche mit, manche ohne Säulen - sind verziert
mit Unmengen von Bas-Reliefen, die die unterschiedlichsten Geschichten
erzählen. Mal sind es Erlebnisse von Buddha, mal von bedeutenden
Schlachten andere erzählen vom Leben des Königs. Mir scheint,
die alten Kambodschaner haben nicht lesen können, also gabs Comics
an den Wänden.
Nochmal ein Beweis, dass wir nicht alleine hier waren, wie man auf den Fotos den Eindruck bekommen kann.
Wir nähern uns immer mehr dem Zentrum von Angkor Wat. Je
näher wir kommen, desto mehr Stufen müssen wir erklimmen. Bis
jetzt noch kein Problem.
Endlich sind wir im Innersten angekommen. Freundlich begrüßt
wurden wir durch eine mehr oder weniger motivierte Tänzer Truppe,
die wohl schon genug vom Tanzen hatten. Wir mussten uns eh erst in die
Schlange stellen, um die Türme zu erklettern.
Eine letzte Treppe und wir waren oben, an den Türmen von Angkor Wat. Geschafft.
Wow, das ist wirklich beeindruckend hier. Auch wenn der Blick von
weiter Weg wesentlich schöner ist, als in dem Gemäuer
rumzuklettern, wir werden das so schnell nicht vergessen. Sollte sich
jemand von euch überlegen hierher zu kommen, beeilt euch lieber.
im Moment werden ca. 3 Millionen Touris pro Jahr hier durchgeschleust,
aber innerhalb der nächsten Jahre wird der neue Flughafen fertig.
Dann werden es massenhaft mehr Touris werden. Und wer weiss, wann die
ersten Tempel oder Teile davon gesperrt werden.
Zurück zum Auto gibts natürlich nochmal jede Menge
Gelegenheiten für Fotos. Kim, unser Guide, hat sich aber recht
locker damit abgefunden, dass wir nicht die Marathon Touristen sind,
die 20 Tempel pro Tag sehen wollen, sondern lieber etwas mehr Zeit an
einem Platz haben wollen.
Die Kulisse auf der Brücke vor dem Wetstor wird natürlich
auch für allerlei Dinge gerne hergenommen. Vor allem aber für
Hochzeitsfotos. Doch auch die Mönche verzichten ungern auf ein
Erinnerungsfoto.
Ganz Angkor Wat ist übrigens mit einem angelegten See oder eher
Kanal umgeben, der früher als Trinkwasser Reservoir für die
Bevölkerung gedacht war. Heutzutage würde sich niemand mehr
trauen das Wasser zu trinken. Auch wenns hübsch aussieht hier, der
Gestank ist doch ziemlich intensiv.
Jetzt gehts erstmal Mittagessen mit Einkaufsmöglichkeit und
Weihnatsrabatt. Sobald wir an der 7 köpfigen Kobra vorbei sind.
Die sieht man überall and Türen und Brücken als
Glücksbringer, da Buddha einmal von der Schlange vor dem Ertrinken
gerettet wurde.
Das war erst der halbe Tag. Mittags sind wir noch durch weitere Tempel gelaufen, immer auf der Suche nach Angelina, aber das
ist wie immer eine andere Geschichte......
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Reliefs....
....findet man
in Agkor Wat auf jedem noch so unbedeutendem Kieselstein....
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