Geburtstage. Hmmm, die fassen wir
am Besten mal zusammen. Angefangen hats mit Sebastians Geburt im
Dezember. Endlich haben wirs geschafft Dahliana und Massimo, die
glücklichen Eltern, zu besuchen. Nicht nur wir haben uns gefreut,
sondern auch der Besitzer vom Casa Vostra Restaurant, heisst der doch
auch Sebastian.
Der nächste Geburtstag war dann Danielas. Wir waren erst lecker
Essen beim Chinesen und haben anschliessend im Zapatas noch
weitergefeiert. Da gibts an Geburtstagen immer den
Riesen-Eis-mit-Sahne-Schoko-Brownies-Becher. Wie man sieht, ist
der mal so richtig Yummie.
Das war aber noch nicht der letzte Geburtstag. Daniel, weder verwand
noch verschwägert mit Daniela, hat von Mari eine
Überrschungsparty bekommen. Wie es sich für einen echten
Amerikaner aus Arizona der ewig in Dallas gewohnt hat gehört,
haben wir erst mal dern Grill angeworfen um Burger zu grillen.
Zu der Zeit war noch nicht klar, dass die Dallas Cowboys nicht den
Superbowl (das ist mehr oder weniger der Weltmeistertitel beim American
Football) gewinnen werden. Da Daniel ein Cowboys Fan ist, hat die ganze
Party einen blau weissen Einschlag gehabt. Das war fast schon wie in
Bayern beim Weisswurstfrühstück.
Hach, wie die Zeit verfliegt, das Jahr des Hasen ist schon wieder
vorbei und wir feiern das Neujahrsfest für das Jahr des Drachen.
Wir ist eigentlich nicht richtig, da Stephan nach Indien musste. Leider
haben wir für Regina keine Flüge mehr bekommen, die Idee war
eigentlich, dass sie mit kommt. Nächstes mal dann.
Dafür gabs an Neujahr in unserer Hood einiges zu sehen.
Feuer im Windfang, Essen auf einem Stuhl mitten in der Nacht mit Kerzen
davor und lauter so Dinge.
Vielleicht müssen wir den Ausdruck "hood" erklären.
Der kommt aus Amerika, wird dort hauptsächlich in den weniger
bildungsnahen Stadtteilen verwendet und ist eine Abkürzung von
"Neighbourhood", also Nachbarschaft und meint soviel wie mein
Heimatviertel. Ganz wie zu Hause fühlen sich unsere Nachbarn auch.
Nich nur Fische, nein, natürlich auch Hühner werden im
Vorgarten geschlachtet, gerupft und zum Trocknen aufgehängt. Wieso
auch nicht.
Reginas Schmuckwerkstadt ist nun voll eingerichtet. Und nicht nur die
Werkstatt, wir haben jetzt auch genug Platz, dass Regina anderen zeigen
kann, wie Schmuck hergestellt wird. Mal schauen, was die Zukunft da
noch bringen wird.
Endlich haben wirs auch mal wieder geschafft, Mahjong zu spielen.
Regina hat ja unter der Woche die Gelegenheit dazu, aber für
Stephan gehts eben nur abends oder am Wochenende.
Sonntag morgen, das Wetter ist eher regnerisch, was bietet sich da
besser an, als mal wieder ein gemütliches Brunch beim Mexikaner.
Diesmal ist fast die gesamte "alte Mannschaft" mit dabei und wir haben
endlich die Gelegenheit gefunden, Massimos Vaterschaftszigarre mit
einem Whiskey zu geniessen. Solche Sonntage können gerne noch
öfter passieren.
Regina war in den letzten Wochen total ausgebucht. Sie hat die
neuen Taxikarten für den EAS organisiert. Organisieren heisst:
alle Adressen aus den alten Taxikarten überprüfen, ob sie
überhaupt noch existieren, entscheiden, ob sie drin bleiben
sollen, neue Adressen von Restaurants, Bars, Ärzten,
Einkaufszentren etc. heraussuchen, die entsprechende Übersetzung
auf Chinesisch organisieren, am Schluss alles Korrektur lesen und dann
zum Druck geben. Natürlich geht das nicht alleine, doch die
richtigen Leute dazu zu bringen, ihren Teil rechtzeitig fertig zu
machen kann auch einige Nerven kosten. Da hilft dann das Mahjong einmal
pro Woche um nicht den Kopf zu verlieren.
In unserem neuen Haus haben wir Platz. Viel Platz. Genug Platz für
ein Klavier. Wir sind mal einen Mittag losgezogen, um zu schauen, was
so ein Klavier in China wohl kostet. Stephan hat natürlich
massenhaft die Klaviere probegespielt und die Verkäuder waren sehr
hilfsbereit und haben natürlich immer nur das Beste gezeigt,
Vielleicht gibts doch kein Klavier dieses Jahr, schaun wir mal.
Jetzt würden eigentlich die Bilder von der House Warming Party
kommen. Allerdings gibts dieses mal keine davon, da wir mit Feiern
beschäftigt waren. Grad schön wars, 12 verschieden
Nationalitäten und super Stimmung bis früh morgens.
Wenn schon keine House Warming Party Bilder, dann können wir noch
mit einem Geburtstag aufwarten. Das Geburtstagsbrunch bei Nadja und
Volker ist schon eine Tradition geworden hier in Suzhou. Und wie
immer bei herrlichem Wetter.
Bevor wir nach Deutschland aufbrechen, tanken wir
sicherheitshalber noch ein wenig Sonne am Jinji See, wer weiss, wie das
Wetter in Deutschland ist. Am Horizont könnt ihr übrigens die
Hose von Suzhou erkennen. Richtig heisst das Gebäude "Gate of the
Orient", da es aber aussieht wie eine Hose hats den Namen schon weg.
Leider wurde der Bau angehalten, da das Fundament etwas zu schwach ist,
aber zwischenzeitlich ist es verstärkt worden und es wird munter
weitergewerkelt.
Regina ist zwei Wochen vor Stephan schon nach Deutschland geflogen und
konnte somit an einer Taufe in der Verwandschaft dabei sein.
Keine Namen, keine Bilder, wie vesprochen, aber hier ein kleiner
Eindruck aus der Osternacht:
Der grosse Anlass, zu dem wir nach Deutschland gekommen sind, ist
die Kommunion von Luzzi, unserem Patenkind. Stephan hats gerade
rechtzeitig aus China und FInnland hergeschafft dass mit der kompletten
Verwandschaft gefeiert werden kann.
Die Gelgenheit für ein Gruppenfoto mit der Verwandschaft haben wir
gleich genutzt. Früher oder später werden wir auch noch
Fotoshop bemühen und das Bild ein wenig optimieren. Ausserdem
haben wir Luzzi und den anderen beigebracht, original chinesische Fotos
zu machen. Funktionert schon ganz gut.
Zwischenzeitlich ist schon Mai. Auch oder gerade in China ist am ersten
Mai der Tag der Arbeit (so nach dem Motto "Völker, höret die
Signale...."). Dazu sollte es vom 28ten April bis 6ten Mai jeden Abend
eine Bootsparade auf dem See und riesige Feuerwerke geben. Haben wir
bis jetzt noch nicht gesehen, am einzigen Abend wo was los war, waren
wir in der Innenstadt. Egal, so kommt man immerhin mal wieder zum
Spazieren an den See.
Was viel wichtiger ist als die ganzen Paraden, Feuerwerke und Zeugs ist
die U-Bahn. Gerüchte haben gesagt, dass am 28 April die U-Bahn
öffnet. Wow, Suzhou, das kleine Provinzdorf mit U-Bahn. Cool.
Trotzdem sind das wahrscheinlich nur Gerüchte mit dem
Eröffnugstermin. Wir sind aber dennoch mal nachschauen gegangen.
Was sind wir begeister, die U-Bahn fährt wirklich schon. Cool.
nichts wie rein und los zum Modern Plaza, einfach mal zum Ausprobieren.
Jetzt lohnt sich wirklich langsam, die Mietfahrradkarte zu kaufen. An
jeder U-Bahn Station und an vielen anderen Plätzen gibts die
Grünen Leihräder. Aber man darf sie auch fahren, wenn man
nicht farblich passend gekleidet ist.
In der Central Station haben wir uns aber erst mal die U-Bahn - Bus -
Taxi - in -Suzhou Karte gekauft. Jap, da kann man alles mit Fahren und
kriegt sogar noch Rabat. Die Central Station ist übrigens der
echte Hammer geworden. Man fühlt sich schon fast wie in Shagnhai,
so richtig kosmopolitan.
Wir haben erst gestern gehört, dass man in der U-Bahn sehr
vorsichtig sein muss, da wohl schon zwei Personen sich eine
Gehirnerschütterung geholt haben, weil sie die Treppe
hinuntergeflogen sind. Hmmm, sobald sich mehr Menschen trauen, die
U-Bahn zu nehmen, kann man nicht mehr umfallen, dann kann auch nichts
mehr passieren.
Wie ihr seht, sind wir restlos begeistert von der U-Bahn. Die letzte
Haltestelle in der einen Richtung ist Mudu, eine Wasserstadt. Mal
schauen, wann wir die Zeit und das passende Wetter finden, um da
rauszufahren.
Wie Stephans E-Bike Unfall ausgeht, wie es überhaupt dazu kam und
was wir sonst noch so anstellen, das ist wie immer eine andere
Geschichte............