Gina in Gmünd | ||
Zum ersten Mal bei ReginaInChina gibt´s einen Parallelbericht. Regina war nämlich gar nicht in China, sondern in Deutschland. Aber diese Geschichte beginnt noch in Shanghai in der Businesslounge des Flughafens Pudong. Vier Taitais, die gemeinsam von Shanghai nach Frankfurt fliegen und zwar Business! Wenn das kein Grund zum Feiern ist. Während wir Ladies mit Rotwein und Sprite anstoßen, bändelt unser Reisetiger schon mal mit einem Orang Utan an, ansonsten scheint der Flughafen eher ausgestorben. Um so besser, dann können wir uns in Ruhe auf die lange Reise einstimmen. Derzeit müssen alle
Lufthansa Flüge aus China
raus mit 1-2 Stunden Verspätung rechnen. Der dann folgende
zwölfeinhalb Stunden
Flug dehnt sich dadurch ins Unendliche. Aber auf bequemen Sitzen, bei
hervorragendem Service und guter Unterhaltung ist das alles gar nicht
mehr so
schlimm. Über Nacht konnte ich mich diesmal in der Nähe von Hockenheim einzecken, das war ein sehr angenehmer Zwischenstopp auf dem Weg nach Schwäbisch Gmünd. Beim winterlichen Spaziergang am nächsten Morgen wurden auch gleich die Unterschiede zu China deutlich. Blauer Himmel, sauberer Schnee, gute Luft, Wald.... Nur unser Tiger hat sich gleich wieder aufgeführt, als ob er immer noch im Perlenmarkt in Suzhou sei. Hat der freche Kerl sich doch Ohrringe stechen lassen und sich eine kleine Freundin angelacht. Die Ente begleitet den Tiger seither überall hin. Ich hatte ja das Ziel vor Augen, in Gmünd unseren Hausstand aufzulösen und geeignete Mieter für unser schönes Häusle zu finden. Also gleich mal die Ärmel hochgekrempelt und ausgemistet. Im gesamten waren es wohl 15 Säcke Altkleider und Schuhe, Berge von Altpapier (nein, man muss seine Mathe-Aufschriebe aus Klasse 11 nicht länger aufbwahren), und ein paar Kubik Sperrmüll. Eine Volvoladung voll Kleidung, Geschirr, Bettwäsche ... für die Caritas. Was mal unser Gästezimmer war, ist jetzt zum Lagerraum unfunktioniert worden. Hier lagert alles, was wir per Containerfracht nach China nachkommen lassen, sobald wir wissen, wo wir ab September 2010 wohnen werden. So ganz klar ist das ja noch nicht. Der ganze Rest steht auf der Bühne und wartet auf unsere Rückkehr. Trotz der vielen Arbeit ist die Familie nicht ganz zu kurz gekommen, Geburtstage soll man schließlich feiern, wie sie fallen. Wer glaubt, dass nur die Asiaten wissen, wie man Obst hübsch anrichtet, der war noch nicht im Cafe Muckensee. Lukas übt schon mal den traditionellen chinesischen Fotogruß, ob er sich das bis zu seiner Kommunion wohl wieder abgewöhnt? Wer schon auf facebook gespickelt hat, weiß bereits, dass ich in Gmünd auch zum Perlenknüpfkurs gegangen bin. Das ist schließlich lernen fürs chinesische Taitaileben. Aber wie entsteht so eine Kette? Entweder kann man zwei bestehende Ketten, die schon länger ungenutzt im Schrank liegen zu einer neuen kombinieren und mit ein paar goldenen Rosen aufpeppen, oder man kauft lauter topmoderne Glasperlen und kreiert eine ganz individuelle Kette. Alles unter der fachlichen Anleitung von Sandra, die uns mit guten Tipps und Kniffen geholfen hat. Stephan ist am Ostermontag endlich nach Deutschland gekommen. Natürlich habe ich ihn in Frankfurt am Flughafen abgeholt und ja, auch seine Maschine hatte fast 2 Stunden Verspätung. Auf dem Weg dort hin konnte ich noch einen Osterbesuch in Schwabach einschieben. Stelzenlaufen und den Gehweg mit Straßenkreide verschönern gehört eindeutig zu den Frühlingsaktivitäten in Deutschland, in Suzhou haben wir so was noch nicht gesehen. Der Volvowagen wäre
tatsächlich groß genug, um
darin zu übernachten. Leider mussten wir uns auch von unserem
Schwedenstahl
trennen, dem letzten „deutschen“ Volvo, aber das ist wieder
eine ganz andere Geschichte...... |
Kunst... |