Girls, Girls, Girls

Nach langer Sendepause und turbulenten Wochen, melden wir uns wieder. Da Stephan auf Europareise war, stellt sich natürlich die Frage: Was macht man als Strohwitwe den ganzen langen Tag in Suzhou? Bevor grosse Worte folgen, hier ein paar Bilder als Hinweis:

Richtig, einfach das Leben mit den anderen Girls hier geniessen und es sich gut gehen lassen. Apropos gut gehen lassen, hier der Link zu unserer absoluten Lieblingsadresse in Sachen Massage, aber nur nicht neidisch werden beim lesen......

Dragonfly Suzhou

Damit aber kein falscher Eindruck entsteht, neben dem Shoppen, Wellness und Essen gehen, gabs auch jede Menge Sight Seeing. Dies lässt sich zum Beispiel im Bezirk "Sholu" hervorragend miteinander verbinden.

Sholu ist ein recht alter Stadtteil von Suzhou, der sich nicht gross verändert hat, seit Marco Polo hier beim shoppen war.

Die wenigsten Touristen wissen, dass man mit dem Wassertaxi auf eine recht stressfreie Weise vom überlaufenen, touristisch komplett erschlossenen Weltkulturerbe Tiger Hill nach Sholu fahren kann. Aber wir sind ja schliesslich keine Touristen.

Inzwischen haben wir auch entdeckt, dass es einige wenige Haustiere gibt, die nicht als lebende Konservendosen angesehen werden. Zum einen sind es die verschieden farbigen, grossen Goldfische (manche sagen auch Koi dazu), die Glück bringen sollen, zum anderen gibt es aber auch Singvögel und Schildkröten.

In China sollte es eigentlich einfach sein, schönes Briefpapier zu finden. Wie soll ich das nun sagen - es gibt wirklich wunderschönes Kalligraphie Papier mit den dazu passenden Pinseln und Tusche und so weiter. Ob der Ausdruck "Schreibwarenladen" im chinesischen wohl eine andere Bedeutung hat?

Weiter in das Stadtzentrum kann man ohne Probleme mit dem Taxi fahren. Leider hatten wir vergessen, die Busverbindung ausfindig zu machen...... Downtown befindet sich eines der ältesten Restaurants in Suzhou mit Namen Song Helou. Eröffnet wurde es im 22 Jahr des Kaisers Qianlong während der Qing Dynastie. Kommt euch der Kaiser bekannt vor? Ja genau, der selbe, der auch im Garten von Meister Sun war. Und wer nicht so schnell im Rechnen ist, hier die Auflösung: Es war anno domini 1757. Der Fisch war übrigens nicht so alt.

Apropos essen, wer lieber die gute chinesische Hausmannskost von der Strasse bevorzugt, muss auch nicht verhungern. Ob angebrütete Eier oder Tee, in dem Eier und was weiss ich noch alles mitgekocht wird als Erfrischungsgetränk dazu - es gibt alles:

Ein eher unerwartetes Erlebnis war eine Nachricht in unserem Briefkasten, die sah richtig offiziell aus. Leider aber auf Chinesisch. Zum Glück konnte uns hier auf dem Gelände jemand weiterhelfen: Es ist Post angekommen, die wir abholen müssen. Aber wo ist die Post. Auch kein Problem: In der Nähe vom Starbucks. Nachdem es in Laufentfernung nur 3 Starbucks gibt, haben wir noch geklärt, welcher es denn nun ist. Wir hatten schon grosse Hoffnungen, dass es sich um eine Hilfslieferung diverser Kilogramm Schokolade, Käse oder Salami handelt. Aber über die Postkarte haben wir uns auch sehr gefreut. Bei dieser Erkundungstour haben wir dann auch den örtlichen Tupperware Laden gefunden.

Nächste Woche ist China geschlossen, da ist das "Chong Yang Jie" also das Fest des doppelten Yang. Ying wird es an diesem Datum nicht geben. Zwei Traditionen gibt es zu diesem Termin:
- auf einen Hügel wandern
- Dinge für die verstorbenen Angehörigen verbrennen
Ich denke, wir werden uns fürs erstere entscheiden, aber das ist eine andere Gschichte.......