Nach unserer ausgedehnten Einkaufstour wollten
wir jetzt endlich einen der Suzhougärten anschauen. Wirklich? Ha doch! Aber
nicht bei Regen. Auch wenn Stephan immer noch behauptet, dass es im SND nicht
geregnet hätte, bei uns war nasses Schmuddelwetter und da gibt´s nur eins:
Perlenmarkt.
Das ist nicht die Osterdekoration. Die meinen
das ernst. Für uns immer noch ungewöhnlich wie hier hochpreisige Qualitätsware
mit kitschigen Häschen beworben wird. Macht nichts, wir wissen eh schon wo wir
hin wollen, bei Jenny sind wir immer gut beraten.
Mit dem eigenen Auto macht die Fahrt zum
Perlenmarkt noch viel mehr Spaß. Wir sind durch die Möbelstraße gefahren und
konnten trotz Regen die voll beladenen Transport Dreiräder bewundern. Im
übrigen ist das der Beweis, die Straßen sind noch nass. Es hat geregnet. Wieder
zu Hause haben wir unsere neuen Schätze bestaunt. Doch, das haben wir ganz gut
gemacht.
Jetzt aber nichts wie ab nach Shanghai. Der
neue SIP-Bahnhof ist super modern und selbst wir Langnasen können jetzt ganz
einfach am Automaten Zugtickets kaufen. Das war tatsächlich leichter, als in
Ulm eine Busfahrkarte zu bekommen.
Der neue G-Zug braust in 25 Minuten nach
Shanghai, da blieb vor dem Mittagessen noch genügend Zeit für einen Stadtbummel
durch die Nanjing Road. Leider konnten wir keine Kate&Harry Tassen mehr
finden. Es soll in China tatsächlich einen Fehldruck gegeben haben. Tassen mit
Braut und Schwager. Die werden inzwischen als Sammlerstücke teuer verkauft.
Das beste an Shanghai? Eindeutig Element
Fresh. Fast wäre eine Filiale dieser leckeren Restaurantkette in Suzhou
eröffnet worden. Die Werbung lief auf Hochtouren. Falls es irgendwann dazu
kommen sollte, könnt Ihr uns dann jeden Sonntag dort beim Brunchen finden! Satt
und glücklich haben wir uns per Taxi in unsere Unterkunft kutschieren lassen.
Das Captains Hostel ist eine Herberge fast
direkt am Bund, nur 2 Blocks vom legendären Peace Hotel entfernt. Die Zimmer
haben wohl schon bessere Zeiten gesehen, aber die Sicht von der Dachterrasse
aus macht alles wieder wett.
Über den Dächern Shanghais bietet die
gemütliche Schiffsbar angenehme Entspannung. Die Servicemitarbeiterinnen sind
nicht die schnellsten und auch nicht die freundlichsten, aber man kann nicht
alles haben. Ach was soll´s. Wir sind im Urlaub und trotzdem gut gelaunt.
Das Hostel wirbt mit einer witzigen Idee. Man
kann im Haus Postkarten kaufen und diese werden dann an einem gewünschten
Termin in der Zukunft verschickt. Irgendwie muss das auch funktionieren, es
warten jede Menge Karten darauf, in alle Welt versandt zu werden. Leider
konnten wir dort keine Karten abgeben. Die Mitarbeiter im Haus hatten keine
Ahnung von Postkarten und waren auch überhaupt nicht zuständig.
Das Wetter war nicht vielversprechend. Von
wegen tolle Aussicht und so. Aber Shanghai hat auch bei schlechtem Wetter
einiges zu bieten, man kann sich hier ja auch unter Wasser aufhalten.
Bevor wir in die Tiefe abgetaucht sind,
mussten wir aber noch für ein klassisches Tourifoto posieren. Wir sind uns noch
nicht einig ob die süße Kleine oder wir das attraktivere Ende des Ochsen
gewählt haben.
Im Super tollen Touristentunnel waren wir ja
schon ewig nicht mehr. Der Tunnel selbst hat sich nicht verändert, aber die
Auf- und Abgänge wurden zur Expo renoviert. Uns hat´s gefallen.
Der Tunnel endet gleich neben dem Pearltower,
aber die Sicht ist so schlecht, verschieben wir das auf später und hoffen auf
Besserung. Im Shanghai Aquarium spielt das Wetter keine Rolle. Auf 4 Etagen ist
hier alles zu finden, was sich so im Meer rumtreibt. Albino Schildkröten,
metallic Fische, spinnenartige Krabben und jede Menge Quallen.
Sind die jetzt eher futuristisch oder aus
alter grauer Vorzeit übriggeblieben? Ganz egal, auf alle Fälle sind sie
faszinierend.
Die Hauptattraktion im
Aquarium ist aber der
weltweit längste Unterwasser Besichtigungstunnel. Natürlich
muss da ja was mit weltweit bester, größter, schnellster
oder so sein, sonst wären wir ja nicht in China. Auf 155 m
Länge schwimmen
einem hier die Fische auf der langen Nase rum, besonders zur
Fütterungszeit.
Die groß angekündigten Haie fanden wir
enttäuschend klein, dann schon lieber überdimensionale Goldfische, übergroße
Sonnenbrillen und eine Rolltreppe die unter Wasser führt.
Schwimmen macht hungrig, dabei zusehen
offensichtlich auch. Da kommt das amerikanische Spezialitätenrestaurant wie
gerufen. Schließlich mussten wir ja auch noch auf den Fakemarket, Schlüpper
kaufen.
Nach so einem langen Tag sitzt es sich abends
in der Captains Bar besonders gut.
Überraschend hat sich der Himmel zur späten
Stunde noch aufgeklart und wir hatten eine unvergleichliche Sicht auf Pudongs
Skyline.
Ob der Oster Bunny Geschenke auch nach Shanghai bringt, nun, das ist wieder eine ganz andere Geschichte.....
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