Zum Eingewöhnen war es richtig angenehm, Susan an unserer Seite zu wissen. Aber am zweiten Tag sind wir dann doch wieder alleine losgezogen. Regina hat schliesslich als Fremdenführerin schon viel Erfahrung gesammelt und kann die Ladies und das Girlie locker durch Suzhou leiten:

Wie bringt man den Taxifahrer dazu, das Fenster zu schließen? Warum kann man eine Flasche Saft für 3 Yuen nicht mit einem 100 Yuen-Schein bezahlen?  Wie kommt man unsbeschadet über die vielbefahrene mehrspurige Straße? Kein Problem. Wie kommt man mit einem mehr oder weniger leichten Kater die 233 Stufen zur Nordpagode hoch? Eher schlecht. Da hat wohl jemand den Long Island Iced Tea in Harry´s neuer Bar nicht vertragen...

Die Beisi Ta ist mit 76m Höhe die höchste chinesische Pagode südlich des Yangtze und von einem aktiven buddhistischen Tempel flankiert. Ob diese Pagode aus dem 12. oder dem 14. Jahrhundert stammt konnten wir nicht abschließend klären (TIC), sicher scheint nur, dass an der selben Stelle bereits im 3. Jahrhundert eine Pagode stand, die sogar noch 2 Stockwerke mehr hatte.  Wie man damals in den oberen Stockwerken laufen konnte ist uns unklar. Denn von Etage zu Etage werden die Decken niedriger, selbst Sina (chinesische 139,5cm gross!) konnte im 9. Stock nicht mehr ungebückt durch die Türen gehen.

Im Park rund um die Pagode begann Sinas Karriere als Suzhous next Top-Model. Die wuschelige Chinesin wollte unser Girlie gleich gar nicht mehr los lassen, aber Sina – ganz Profi – nahm´s mit Humor. Die Ladies haben sich inzwischen mit Seidenschals eingedeckt, den ersten einer unzählbaren Menge.

Da das Seiden Museum in unmittelbarer Nähe ist, sind wir da gleich anschließend hin. Wer braucht schon Mittagessen, wenn´s noch Kultur gibt!? Nachdem wir uns den Weg vom Maulbeerbaum zum Seidenkleid ganz genau betrachtet hatten, ging Sinas Traum von eben diesem endlich in Erfüllung.

Nach dieser Menge an Kultur und dem ganzen Shopping Stress, haben sich dann doch noch alle ein lecker Mittagessen verdient. Diesmal aber kein rein chinesisches sondern ein echt interkulturelles Menu bei "Mister Pizza". Nachdem Sina morgens schon auf den Geschmack gekommen ist, wie lustig Elektrobike mitfahren ist, sind Sina und Gina später gleich nochmal in die Markthalle geflitzt um Obst zu kaufen.

Wie beschwerlich die Suche nach passenden Accesoirs war und warum die Pizza am Singa-Plaza nicht geschmeckt hat, das ist wieder eine andere Geschichte................