Deja - MuP

Diesmal haben sich unsere Besucher die Klinke fast in die Hand gegeben. Kaum waren die Ladies und das Girly wieder in Deutschland angekommen, da standen auch schon MuP vor der Tür. Etwas überrascht waren sie über die Aussicht aus dem 25. Stock, ansonsten hat sich ja seit ihrem letzten Besuch nicht allzuviel geändert. Nach einem ausgiebigen Brunch und einer 2-stündigen Dragonflymassage folgte das traditionelle Begrüßungsessen. Gewisse Rituale müssen eben sein und der erste Abend bei Comfort Garden gehört unbedingt dazu.

St. Suzhou    St. Suzhou

Natürlich konnten wir auch mit neuen Programmpunkten auffahren. So sind wir am Sonntag zusammen in einen englischsprachigen katholischen Gottesdienst. Leider ist das Englisch des chinesischen Bischofs mehr als gewöhnungsbedürftig, aber der gute Wille zählt und das Chörle hat sich auch sehr bemüht. Die hatten immerhin professionelle Unterstützung vom Bassisten der Too Much Band aus Harry´s Bar – uuups, damit hätten wir nicht gerechnet.

St.Suzhou    St. Suzhou

Während die Kirche von außen noch ganz nett aussieht, die Mischung aus Heiligenfiguren und chinesischem Dach hat ja was, ist der Innenraum doch für unseren Geschmack entschieden zu kitschig. Soweit wir das verstanden haben ist Suzhou tatsächlich Bischofssitz und der Kirche ist auch ein Priesterseminar angeschlossen. Die umgebende Parkanlage ist einladend gestaltet und die Gottesdienstbesucher sind nach der Messe noch zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Wir haben uns aber doch für ein richtiges Mittagessen „beim Chinesen“ entschieden.

St. Suzhou    beim Chinesen

Wir Frauen haben uns noch akkupunktieren und schröpfen lassen, während Stephan mit Arthur in die Innenstadt geflitzt ist, um für Regina einen Foto zu kaufen. Für die geplante Reise wollte sie nicht die schwere Kamera mit nehmen. Schade eigentlich. Hinterher ist man immer klüger.  Am A           bend wollten wir noch gemütlich essen gehen. Allerdings hat sich das etwas verzögert, da am Jinji See ein Wasserspiel mit Musik aller erster Sahne stattgefunden hat. Wie wir ja hier schon gezeigt haben.

Mit Susan als Reiseleitung und Fahrerin sind wir am Montag zum Tai See aufgebrochen. Das ist Suzhous „Naherholungsgebiet“. Hier wird Obst und Gemüse angebaut, Fische und Krabben gezüchtet, und auf den Bergen gibts Teeplantagen.

Außerdem werden wir in Suzhou mit Trinkwasser aus dem Tai Hu versorgt. Leider war dieser Tag so diesig, dass wir vom Berg aus den Unterschied zwischen Himmel und See nicht erkennen konnten.

Tai Hu    Tai Hu
Tai Hu    Tai Hu

Die Fischer wohnen auf ihren Booten, das sieht sehr idyllisch aus, komfortabel ist aber was anderes. Immerhin gibt´s Klimaanlagen an Bord, dass die im Winter für eine wohlige Wärme sorgen darf aber bezweifelt werden.Die Waren kommen in den schnuckeligen Restaurants am Seeufer fangfrisch auf den Tisch. Nicht nur Fisch, Aal und Frösche, auch allerlei Wasserpflanzen haben wir hier gegessen. Mal was anderes.

Tai Hu    Tai Hu
Tai Hu    Tai Hu

Die Teeplantagen am Tai Hu unterscheiden sich leicht von der Pflanzung am Tiger Hill. Allerdings wachsen die Teepflanzen immer unter höheren Laubbäumen, die ihnen Schatten spenden. Die eigentliche Ernte war schon  zwischen dem 21. März und 5. April.

 Showplantage    Tiger Hill Tee Plantage

Nur Knospen mit einem sehr jungen Blatt werden genommen. Für 1 Kilogramm feinsten Pi Lo Chun werden 130 000 – 140 000 Knospen benötigt, jetzt werden nur noch wenige Blätter geerntet, um den Trocknungsprozess vorzuführen.

 Tee    Tee

Die gepflückten Spitzen werden erst luftgetrocknet, dann in erhitzten Schalen geschwenkt. Durch diese „Röstung“ wird die Oxidation (Fermentierung) verhindert. Anscheinend alles in Handarbeit. Der Pi Lo Chun Tee aus Suzhou ist zwar nicht so bekannt wie der Hangzhoutee, bei Kennern aber noch beliebter. Er wächst unter Obstbäumen und wird geerntet, wenn diese in voller Blüte stehen und den Duft auf den Tee übertragen, daher das unverwechselbare Aroma.

nochmehr Tee    Roestpfannen

Der Legende nach stammte die Bezeichnung dieses Grüntees vom Qing-Kaiser Qianlong (Regentschaft: 1736 - 1796) - na klingelts? Wir haben euch ja lange Zeit mit ihm verschont, aber es geht nicht ohne ihn. Auf seiner Reise nach Süden besuchte er die Stadt Suzhou und war vom Duft und Geschmack des dort angebauten Tees sehr angetan. Als er nach dem Namen des Tees fragte, nannte man ihm den Namen "schrecklich duftig" (Xia Sha Ren Xiang). Der unfeine Name entspricht zwar ganz genau dem intensiven Duft des Tees, gefiel dem literarisch sehr gebildeten Kaiser aber überhaupt nicht. Er nannte ihn in "Pi Lo Chun" (Jadegrüne Schnecken des Frühlings) um, inspiriert durch das schneckenartige Aussehen der getrockneten Teeblätter.

Pilo Chun    Tee Packer

Was der gescheite Kaiser wohl zu den intelligent schauenden Teepackern gesagt hätte? Das ist ein andere Geschichte.......



Cupping

TCM
Schröpfen, Akkupunktur oder Tui Na, die traditionelle chinesische Massage, alles kein Problem für Susan...

Nadeln und so