Deja - MuP |
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Diesmal
haben sich
unsere Besucher die Klinke fast in die Hand gegeben. Kaum waren die
Ladies und
das Girly wieder in Deutschland angekommen, da standen auch schon MuP
vor der
Tür. Etwas überrascht waren sie über die
Aussicht aus dem 25. Stock, ansonsten
hat sich ja seit ihrem letzten Besuch nicht allzuviel
geändert. Nach einem
ausgiebigen Brunch und einer 2-stündigen Dragonflymassage
folgte das
traditionelle Begrüßungsessen. Gewisse Rituale
müssen eben sein und der erste
Abend bei Comfort Garden gehört unbedingt dazu. Während
die Kirche
von außen noch ganz nett aussieht, die Mischung aus
Heiligenfiguren und
chinesischem Dach hat ja was, ist der Innenraum doch für
unseren Geschmack
entschieden zu kitschig. Soweit wir das verstanden haben ist Suzhou
tatsächlich
Bischofssitz und der Kirche ist auch ein Priesterseminar angeschlossen.
Die
umgebende Parkanlage ist einladend gestaltet und die
Gottesdienstbesucher sind
nach der Messe noch zu einem kleinen Imbiss eingeladen. Wir haben uns
aber doch
für ein richtiges Mittagessen „beim
Chinesen“ entschieden. Wir
Frauen haben uns
noch akkupunktieren und schröpfen lassen, während
Stephan mit Arthur in die
Innenstadt geflitzt ist, um für Regina einen Foto zu kaufen.
Für die geplante
Reise wollte sie nicht die schwere Kamera mit nehmen. Schade
eigentlich.
Hinterher ist man immer klüger. Am
A bend
wollten wir
noch gemütlich essen gehen. Allerdings hat sich das etwas
verzögert, da am Jinji See ein Wasserspiel mit Musik aller
erster Sahne stattgefunden hat. Wie wir ja hier
schon gezeigt haben. Mit
Susan als
Reiseleitung und Fahrerin sind wir am Montag zum Tai See aufgebrochen.
Das ist
Suzhous „Naherholungsgebiet“. Hier wird Obst und
Gemüse angebaut, Fische und
Krabben gezüchtet, und auf den Bergen gibts Teeplantagen. Außerdem
werden wir
in Suzhou mit Trinkwasser aus dem Tai Hu versorgt. Leider war dieser
Tag so
diesig, dass wir vom Berg aus den Unterschied zwischen Himmel und See
nicht
erkennen konnten.
Die
Teeplantagen am
Tai Hu unterscheiden sich leicht von der Pflanzung am Tiger Hill.
Allerdings
wachsen die Teepflanzen immer unter höheren
Laubbäumen, die ihnen Schatten
spenden. Die eigentliche Ernte war schon zwischen
dem 21. März und 5. April. Nur
Knospen mit
einem sehr jungen Blatt werden genommen. Für 1 Kilogramm
feinsten Pi Lo Chun
werden 130 000 – 140 000 Knospen benötigt,
jetzt werden nur noch wenige
Blätter geerntet, um den Trocknungsprozess
vorzuführen. Die
gepflückten
Spitzen werden erst luftgetrocknet, dann in erhitzten Schalen
geschwenkt. Durch
diese „Röstung“ wird die Oxidation
(Fermentierung) verhindert. Anscheinend
alles in Handarbeit. Der Pi Lo Chun Tee aus Suzhou ist zwar nicht so
bekannt
wie der Hangzhoutee, bei Kennern aber noch beliebter. Er
wächst unter
Obstbäumen und wird geerntet, wenn diese in voller
Blüte stehen und den Duft
auf den Tee übertragen, daher das unverwechselbare Aroma. Der
Legende nach
stammte die Bezeichnung dieses Grüntees vom Qing-Kaiser Qianlong
(Regentschaft:
1736 - 1796) - na klingelts? Wir haben euch ja lange Zeit mit ihm
verschont, aber es geht nicht ohne ihn. Auf seiner Reise nach
Süden besuchte er die
Stadt Suzhou und war
vom Duft und Geschmack
des dort angebauten Tees sehr angetan. Als er nach dem Namen des Tees
fragte,
nannte man ihm den Namen "schrecklich
duftig" (Xia Sha Ren Xiang).
Der unfeine Name entspricht zwar ganz genau dem intensiven Duft des
Tees,
gefiel dem literarisch sehr gebildeten Kaiser aber überhaupt
nicht. Er nannte
ihn in "Pi Lo Chun" (Jadegrüne Schnecken des
Frühlings) um,
inspiriert durch das schneckenartige Aussehen der getrockneten
Teeblätter. Was
der
gescheite
Kaiser wohl zu den intelligent schauenden Teepackern gesagt
hätte? Das ist ein andere Geschichte.......
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TCM
Schröpfen, Akkupunktur oder Tui Na, die traditionelle chinesische Massage, alles kein Problem für Susan... |