Wie wird in China das
Neue Jahr gefeiert? Wir haben verschiedene Dinge gehört. Familie
ist sehr wichtig. Und viel Feuerwerk. Und alle Geschäfte, Bars und
Restaurants haben geschlossen. Alle, bis auf das Dragonfly. Bevor da
irgendwas schiefgehen kann, sind wir also erst mal zum Massieren
gegangen. Man weiss ja nie, wie anstrengend das Fest noch wird.
Nach der Massage gings dann in die Innenstadt. Wir hatten gelesen, dass
dort Drachentänze aufgeführt werden. Und natürlich waren
wir mit ein paar Leuten verabredet, diesmal mit Engländern,
Finnen, Deutschen, Italienern und Indonesiern. Haben wir schon
erwähnt, dass wir das Multikulti hier richtig toll finden?
Und schon haben wir das erste "Feuerwerk" gefunden. Eine ganz neue
Definition von China Krachern. Wenn jemand glaubt, in Deutschland sei
es laut an Sylverster, nun, der sollte auf jeden Fall mal an Chinese
New Year in China vorbeischauen.
Aber Holla, die Waldfee. Das haben sich sicher auch die
allgegenwärtigen Strassenkehrer gedacht. Die stehen übrigens
bereit um alle Feuerwerksreste sofort zu entsorgen. Quasi noch bevor es
abgekühlt ist. Da könnten unsere städtischen Mitarbeiter
wirklich noch was lernen ;-)
Mitten im unsäglichen Lärm haben wir aber auf einmal ein
neues Geräusch identifizieren können: Trommeln, ähnlich
wie bei der Guggenmusik. Cooler Rhythmus und richtig laut.
Aber immer noch keine Drachen, die getanzt haben. Was da wohl los ist?
Aber schon gabs die nächste Menschenansammlung. Und diesmal
wirklich wegen der Drachen.
Jetzt aber wieder zurück zum Wesentlichen. Schliesslich soll hier
ja eine grosse Menge Glück produziert werden. Und das geht nur,
wenn der private Wahrsager die richtige Zeit vorhergesehen hat, wann
das persönliche Feuerwerk gezündet werden muss. Sonst gibts
das ganze Jahr des Ochsen kein Glück.
Und wie gesagt, kaum abgebrannt schon aufgeräumt...
So, jetzt kann das neue Jahr aber langsam kommen. Die
Drachentänzer machen Feierabend, das Verkehrschaos ist perfekt und
wir wollen los zum Jinjin See, um dort etwas zu essen, unsere
Fluglaternen steigen zu lassen und das grandiose Feuerwerk anzuschauen.
Wir haben den Bus genommen. Das hat uns einige Kämpfe mit
Einheimischen um die Taxen gespart und war wie immer recht lustig. Am
Rainbow Walk angekommen, die grosse Überraschung: Nur ein
Restaurant hat offen. Weder der Mexikaner, der Werbung gemacht hat
für Chinese New Year Eve, noch die ganzen anderen Bars - alle
waren zu. Und der gemeinsame Laternenstart (beschrieben als DAS
Ereignis überhaupt in Suzhou an chinese New Year) ist dann doch
etwas kleiner ausgefallen als wir dachten.
Dafür sollte das Feuerwerk um so größer und
schöner werden. Naja, wir haben gerade gegessen als jemand mit der
Nachricht kam: Soeben ist das Feuerwerk vorüber. Hmmm, 2 Stunden
früher als angekündeigt, dafür keine Zuschauer. Schade
eigentlich, vielleicht klappt es ja dann das nächste mal.
Aber wir hatte trotzdem unseren Spass. Kurz vor Mitternacht waren wir
dann wieder zurück in unserem Appartement bzw. davor, um noch ein
wenig vom Feuerwerk mitzubekommen.
Und nicht nur mitzubekommen, nein auch selbst mitzumischen. Stephan hat
sich wie ein Kind auf diese Nacht gefreut und auch ein paar Kracher
gekauft.Aber wirklich nur ganz wenige. Der Müll ist alles von den
anderen!
Das wars für Heute aus China, wir wünschen allen ein "xin
nian kuai le" im Jahr des Ochsen. Warum letztes Jahr das Jahr der Ratte
war und nicht dieses Jahr, ist wieder eine andere
Geschichte.....
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Laternen...
...natürlich
in Rot sind sehr
wichtig für das Neujahrsfest.....
.....Rot
bedeutet Glück. Und
je mehr rote Laternen,
desto mehr Glück..........
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