Nach
der
Erfahrung mit dem Fremdenführer haben wir uns heute ohne
jegliche
Führung aber mit einem guten Plan auf den Weg gemacht, Peking
zu
erkunden. Unser erstes Ziel war das Olympia Gelände. Der
Taxifahrer wusste sofort, wo das ist, allerdings war es doch etwas eng.
Peking hat zu Olympia alle guten alten Santanas entsorgt,
dafür
gibts jetzt jede Menge Toyotas, Citroen und Polos. Neu aber klein.
Aber wir sind heil angekommen. In der Nähe des Vogelnests
steht
das erste chinesische 7 Sterne Hotel in Form der olympischen Fackel.
Wir waren aber nicht drin, um zu überprüfen, ob es
richtige
Sterne oder nur chinesische sind.
Rund um das Vogelnest sind lauter Lampen im Vogelnest-Design. Da
hätten wir uns am liebsten gleich mal 4 oder 6 als
Gartenbeleuchtung mitgenommen. Wir haben sogar rausgefunden, dass man
die kaufen kann, allerdings für 560€ pro
Stück. Naja,
dann lassen wir das eben.
Gegen eine kleine Gebühr von 5€ darf man in das
Vogelnest
hinein. Zufällig fanden da gerade irgendwelche
Bundesjugendspiele
oder sowas statt, so dass wir richtiges Wettkampffieber miterleben
durften. Allerdings war das Stadion nicht ganz ausverkauft. Und es sind
wieder ein paar Touristen ins Bild gelaufen, gerade als ich die Fackel
knipsen wollte.
Wir sind dann auch noch durch das Vogelnest gestiegen. Ich muss sagen,
das Design zieht sich wirklich durch. Sogar die gläsernen
Absperrungen sind mit einem roten Vogelnestmuster bedruckt.
Gleich neben dem Vogelnest ist die Blubberhalle, oder wie auch immer
die Blase offiziell genannt wird. Dahinter verbirgt sich die olympische
Schwimmhalle. Allerdings sieht sie schon ein wenig mickrig aus, im
Vergleich zum Vogelnest. Aber es werden wohl kaum 90.000 Menschen in
die Schwimmhalle passen.
Da das Wetter so herrlich war, sind wir nicht in die Blubberhalle
hinein sondern haben uns ein wenig auf dem Gelände die
Füsse
vertreten. Dabei haben wir einen Wachmann entdeckt, der in seiner
Freizeit Model für Künstler steht, wie wir im Bild
belegen
können.
Wie es scheint, hat der Wachmann aber nur seine künstlerische
Karriere im Kopf, sonst hätte er sicher den Diebstahl von
Ginkoblättern in seiner Nähe bemerkt.....
Um einen Ausgleich zwischen dem Körper und dem Geist zu
schaffen
(mens sana, mens corpore oder so ähnlich), sind wir vom
Olympia
Gelände zum Lama Tempel gefahren. Wieder mit dem Taxi, wieder
kein
Santana. Immerhin haben wir recht schnell überhaupt ein Taxi
bekommen.
Der Tempel war ursprünglich einmal ein Palast, aber als Quian
Long
Kaiser wurde, hat der den Palast zum Tempel umfunktioniert. Wie, schon
wieder Qiuan Long? Langsam habe ich das Gefühl, es gab in ganz
China nur einen Kaiser, alle anderen sind nur "original Imitation".
Aber immerhin wissen wir jetzt, wann das war, oder?
Apropos Imitation. Der junge Mann links auf dem Bild hat ein T-Shirt an
mit der Aufschrift "Eine Iollion Volks vogen Transaorter - eine
einmalige Leistuakte Nulzfahrzeugbau: Ein Beweis
fur die
Qu wels unserer Fahrzeuge uns das
Vertrauen unser
auenaden...."
Aber wir sind uns auch nicht ganz sicher, was das chinesische
Schriftzeichen
zu bedeuten hat.
In dem Tempel werden an allen möglichen Stellen
Räucherstäbchen abgerannt. Nicht eines auf
einmal
sondern gleich Bündelweise. Wahrscheinlich hilft es mehr, ein
Dutzend auf einmal anzuzünden als schön langsam der
Reihe
nach.
Ganz am Ende der Tempelanlage sind wir dann zu der Halle gekommen, die
den Tempel so berühmt macht. In ihr steht der
größte
aus einem Sandelholzbaum geschnitzte Buddha der Welt. Ob es
grössere
geschnitzte Buddhas aus anderen Hölzern gibt, müssen
wir erst
noch nachschauen. Dieser hier ist zumindest mal 26m hoch. Sorry
für das schlechte Bild, aber eigentlich war Fotografieren
verboten.
Die moderne Telekommunikationstechnik ist ja bekanntlich in China
überall. Dass sie aber sämtliche Generationen und
Berufsgruppen erreicht hat, überrascht uns doch immer wieder.
Auf dem Rückweg innerhalb des Tempels sind wir dann noch an
einer
Riesenglocke vorbeigekommen. Klar, bei einem solchen Riesenbuddha
dürfen die Glocken nicht klein ausfallen. Elfriede hat sogar
den
Sound ausprobiert - sehr beeindruckend!
Vom Tempel sind wir dann auf direktem Weg zum Flughafen gefahren (ja,
es war ein kleines Taxi) um nach Xi'an zur Tonarmee zu fliegen. Auf dem
Flughafen haben wir uns schon gewundert, was für Menschen da
auf
dem Weg sind. Coole Frisur und fast kein Gepäck. Im Hotel in
Xi'an
haben wir gesehen, warum. Es wird alles zur Verfügung
gestellt,
inklusive Unterhosen.
Nachts haben wir dann noch die Angestellten der Hotelbar vom Schlafen
abgehalten, das ist aber wieder eine andere
Geschichte........................
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Assimilation,
nennt
man
es, wenn sich Ausländer wie die Einheimischen
verhalten. Wie
man sehen kann, ist es uns innerhalb kürzester Zeit
gelungen......
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