Taxifahren in Suzhou ist
sehr
gewöhnungsbedürftig. Es gibt verschieden farbige
Taxen, die
ganz bestimmt unterschiedliche Lizenzen haben. Je nach Farbe
dürfen manche nach Shanghai, manche aber nicht. Nur
rausgefunden,
welche wohin fahren haben wir noch nicht. Aber bis jetzt sind wir auch
immer dahin gekommen, wo wir wollten.
Je nach Farbe können
auch unterschiedliche Preise gelten. Die türkis farbenen sind
mit
1,80 Yuan pro Kilometer die günstigen. Goldene kosten da schon
2
Yuan, was immerhin 0,2 € sind. Auf was man sich aber verlassen
kann, ist die Marke: Es gibt Santanas. Und das in allen
Ausführungen: GL, GLi, GLS, GT, 2000, 3000, Vista. Einige
sogar
als "so gut wie Neuwagen" mit weniger als 400.000km. Manche sind aber
auch schon richig alt.......
Die Verkehrsregeln werden
hier anders ausgelegt als in
Deutschland. Beim Rechtsabbiegen achten die Autofahrer z.B.
nur
darauf, dass sie rechts
von sich keinen Mopedfahrer „abschießen“,
v.a. aber
darauf, dass sie selbst
nicht vom Bus gerammt werden. Fußgänger und Verkehr
von
links werden ignoriert. Dafür sind die Taxifahrer sehr
Umweltbewusst: Um Benzin zu sparen, schalten viele in der Nacht das
Licht nicht ein.
Die Taxifahrer sprechen,
verstehen und lesen kein Englisch, also brauchen wir immer eine
chinesische
Visitenkarte von unserer Wohnanlage und von dem Ort, zu dem wir wollen.
Oder eben jemanden am Handy, der auf chinesisch die Wegbeschreibung an
den Fahrer gibt.
Yi
zhi zou (geradeaus), you gai (nach rechts) und zuo gai (nach links)
funktioniert nur, wenn man weiss, wohin man will. Der pure Luxus sind
da handgeschriebene Wegbeschreibungen, ausser der Fahrer "hat
ausgerechnet heute seine Brille nicht dabei"......
Die meisten Taxifahrer
sitzen in einem
Stahlkäfig oder hinter Plexiglas, zum Selbstschutz, obwohl die
Kriminalitätsrate hier – auch dank der scharfen
Waffengesetze – sehr gering
ist. In diesen Käfigen ist immer ein
Tee-Thermoskannen-Behälter mit eingebaut. Der Tee wird dann
bei
jeder Gelegenheit schluckweise getrunken. Manchmal sind dies auch
passende Gelegenheiten......
Ein- und aussteigen kann man
bei Suzhou-Taxis nur rechts, die linke Tür
ist außer Betrieb (um niemanden zu "dooren"). Taxis werden
wie in
Amerika einfach vom Straßenrand aus hergewunken. Das ist kein
Problem, ausser es ist Samstag oder Sonntag Nachmittag oder es regnet.
Da bleibt man am besten zu Hause.
Busfahren haben wir uns noch
nicht getraut. Aber früher oder später werden wir das
auch
noch probieren. Hier mal ein paar Eindrücke von den Bussen:
Aber das unbestrittene Fortbewegungsmittel Nummer eins hier ist der
Elektroscooter. Neupreise liegen zwischen 150 und 300 Euro. Und
für 300 Euro kriegt man wirklich den absoluten Luxus Vespa
Design
Scooter, der fast 50 KMh läuft.
Wie man bei den letzten beiden Bilder sehen kann, ist Sonnenschutz ein
wichtiges Thema in Suzhou. Nicht aber wegen der Gefahr, an Hautkrebs zu
erkranken sondern um bleich zu bleiben. Braun sein ist ein Zeichen
für die Bauern, Gärtner und Bauarbeiter. Und da
möchte
ja niemand dazugehören. Bleich ist eben vornehm.
Die Elektroräder gibt es auch in der Ausführung
"Pizzabote"
und "LKW" und tausend andere Variationen:
Es ist auch unglaublich, was auf Fahrrädern alles
transportiert
werden kann, aber das ist eine andere Geschichte......
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Schönheitsfarm
Nicht
dass es nötig war, aber der Versuch war nicht schlecht.
Strassenkehrer
Wir
haben noch nicht alle Bilder die wir uns wünschen, aber die
Gallerie ist schon in Arbeit.
Bankkonto
Da
gibts auch noch einiges zu erzählen.....
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