Zurück nach Saigon in die Zivilisation oder so ähnlich. Wie
in Vietnam üblich, gehts erst mal an ein paar Reisfelder vorbei.
Kaum waren wir zurück im Hotel, wars auch schon dunkel.
Dämmerung gibts hier nur sehr wenig. Wir haben uns erkundigt, wo
man gutes vietnamesisches Essen bekommt. Nein, wirklich kein Mc Donalds
oder so, richtiges Essen. Mit einer mehr oder weniger genauen
Wegbeschreibung sind wir also losgelaufen. Wir, das sind übrigens
Regina, Stephan und Liz, eine Freundin aus Suzhou, die mit uns den
Vietnam Urlaub verbringt.
Nach kaum einer Stunde zu Fuß und sehr viel Kontakt zu den
Menschen auf der Straße haben wir das Restaurant gefunden. Die
Speisekarte war auf Vietnamesisch, wie es sich gehört in einem
vietnamesischen Restaurant. Leider waren keine Bilder dabei und unsere
Vietnamesischen Sprachkenntnisse sind gleich null. Etwas besser waren
die Englisch Kenntnisse einer Bedienung, leider aber nicht ganz
ausreichend. So wie wir verstanden haben, waren die Shrimps aus, aber
sie haben etwas ganz ähnliches. Super, her mit, wir sind hungrig.
So kam es, dass wir als einen leckeren Gang eine gegrillte Eidechse
bekamen. Ist nicht wirklich zu empfehlen, viele kleine Knochen und
ausserdem recht zäh. Vielleicht war das Tier aber auch einfach zu
alt....
Am nächsten morgen gings dann los in Richtung Mekong Delta. Vorher
haben wir aber noch eine Saigon-Schnell-Stadt-Führung gehabt. Mit
dem Auto die wichtigsten Sehenswürdigkeiten anfahren, anschauen
und weiter gehts. Erster Halt war der Regierungspalast. Vielleicht
erinnern sich noch welche von euch an die Bilder als die Panzer der
kommunistischen Armee die Gitter vor dem Palast niedergewalzt haben,
das war der Tag an dem die Sozialistische Republik Vietnam ausgerufen
wurde.
Rund herum herrscht der chaotische Verkehr. Die Versuche mit Schildern
oder durch Regeln das Chaos zu lichten scheinen aussichtslos.
Weiter gehts zur Notre Dame Kathetrale. Die Franzosen waren
schliesslich lange genug da um einige Gebäude zu kopieren. Soll
noch einer sagen, das Kopieren von Dingen sei eine rein asiatische
Erfindung.....
Rund um die Kathedrale spielt das Leben, alles ist voll von Touristen,
Händlern, Tierbändigern und natürlich Fotografen. Notre
Dame ist ein sehr beliebtes Motiv für alle.
Gleich um die Ecke ist das Hauptpostamt von Saigon. Auch dieses wurde
von den Franzosen Ende des 18ten Jahrhunderts gebaut. Und es ist noch
in Betreib, von wegen Touristenattraktion. Ok, es gibt ein paar
Souvenirshops, aber die stören nicht wirklich.
So kurz vor Weihnachten war es nur natürlich sämtliche
Einkaufsmöglichkeiten auszunutzen. Leider haben die
Verkäuferinnen nicht mit sich handeln lassen. Wahrscheinlich doch
zuviele Touristen ;-)
An den Menschenmengen vorbei sind wir weiter zum Theater gefahren.
Wie es bei öffentlichen Gebäuden in Vietnam üblich ist,
steht auch hier eine Statue und natürlich ist es Ho Chi Minh, wer auch sonst.
Das Rathaus ist auch für die Einheimischen ein beliebter
Ausflugsort. Einfach mit der Familie hinfahren, Foto machen, und weiter
gehts. Familienfreundliche Transportmittel sind ja zur Genüge
vorhanden.
Auf dem Weg zurück zum Auto konnten wir noch einige Bauarbeiter
beobachten. Mit Sicherungsseil, das ist wirklich beeindruckend, sowas
sieht man in China äusserst selten.
Unser nächstes Ziel ist My Tho City, inmitten des Mekong Delta.
Von dort aus gehts mit dem Boot auf eine Insel zum Mittagessen. Wir
waren auf der Schildkröten Insel, die anderen drei sind die
Einhorn, Phönix und Drachen Insel. Wir waren schon gespannt, was
es
wohl zu Essen gibt.
Unser privates Boot hat schon auf uns gewartet, die Stadt selber ist nicht wirklich sehenswert, also nichts wie los aufs Boot.
Der Mekong ist ganz schön beeindruckend. Erst einmal ist er
ziemlich breit. Dann ist er ziemlich braun und zusätzlich
schwimmen überall die Wassermagnolien herum. Und es herscht
ähnlicher Verkehr wie auf den Strassen. Aber irgendwie sind wir
trotzdem ohne grössere Kollisionen angekommen.
Das Leben spielt sich hier komplett auf dem Fluss ab. Selbst die Dusche
wird gleich an Bord erledigt, wieso auch nicht, das spart einiges an
Zeit am Morgen.
Nach knapp 45 Minuten Bootsfahrt sind wir auf der Schildkröten
Insel angekommen. So haben wir uns Vietnam immer vorgestellt. Viel
Wasser, ein wenig Sumpf, halb versteckte Hütten im Dschungel und
dazwischen Lotus.
Hier haben wir lecker zu Mittag gegessen, natürlich die
landestypische Pho, eine Suppe mit Thai Basilikum und anderen
Kräutern drin. Regina ist zwischenzeitlich süchtig danach,
mindestens zwei mal am Tag muss Pho auf den Tisch. Dann gabs noch einen
leckeren Elefantenohren Fisch. Der wird im Gestell gebracht, dann
schabt man das Fleisch von den Kräten und wickelt es mit
Gemüse in einen Reisfladen. Yummie!
Nach der obligatorsichen Mittagspause, hey, es ist hier wirklich warm
und über Mittag arbeitet eigentlich niemand hier, sind wir mit dem
Boot weitergefahren zum Kokosbonbon Macher. Aus gekochter Kokosmilch,
Zucker und einigen anderen Zutaten werden hier die Bonbons noch von
Hand gemacht.
Mit dem Pferdewagen haben wir noch eine kleine Inselrundfahrt gemacht.
Vorbei an den grossen Freigehegen der Kampfhähne. Offiziell sind
Hahnenkämpfe und vor allem das Wetten verboten, doch irgendwie
scheint es nicht ernst genommen zu werden.
Nach der Fahrt haben wir noch einen Spaziergang durch den Dschungel
gemacht. Unglaublich, wie hier alles spriesst und wächst.
Nächster Halt war eine art Gasthaus, in dem wir frisches Obst und
Tee probiert haben, aber das ist wie immer eine andere Geschichte.......
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Mopets.....
....ganz selten mit nur einer Person besetzt in Vietnam.....
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