Immerhin gabs selbsgestrickte Socken, echt chinesische Krippen und Archen, den breühmten Suzhou Kalender, Glühwein und sonst noch alles Mögliche.
Aber der Weihnachtsmarkt war ja nur die Einstimmung. Rechtzeitig vor Nikolaus war bei Freunden von uns eine "Multi Kulti Vor-Weihnachtsfeier" angesagt, bevor alle aus der Stadt flüchten. Die meisten gehen nach Thailand oder in ihre Heimat über Weihnachten.
Nachdem Stephan gerade erst halbwegs von der Schweinegrippe genesen ist, gabs für ihn keinen Glühwein, nur Wasser. Was aber die anderen nicht davon abgehlaten hat....
Was auf gar keinen Fall fehlen darf ist das Wichteln. Allerdings kein normales Wichteln, das wäre ja langweilg, sondern die Australische Version. Als erstes also mal alle mitgebrachten Geschenke unter den Weihnachtsbaum (fast ein echter, dafür Pflegeleicht).
Danach darf dann jeder eine Nummer ziehen. Dann gehts los. Nummer Eins darf sich ein Geschenk aussuchen und auspacken - unter schwerer Beobachtung aller anderen.
Natürlich sind nur die besten Geschenke überhaupt mitgebracht worden. Und jedes wurde gleich nach dem Auspacken genau unter die Lupe genommen, und dann am besten versteckt, denn.....
der nächste der drankommt, kann sich aussuchen, ob er ein neues Geschenk auspackt oder einfach ein Geschenk von den anderen stiehlt. Da kommt der echte Charakter der Menschen raus, von wegen Vorweihnachtsstimmung, gerne geben, freundlich sein und so weiter.... Immerhin, wenn das selbe Geschenk zum dritten Mal gestohlen wurde, darf es der letzte "Dieb" behalten.
Wen es mit einem gemeinen Diebstahl getroffen hat, der darf sich dafür ein neues Geschenk unter dem Baum aussuchen - oder auch auf Diebestour gehen. Unglaublich, wie lustig wichteln mit den australischen Sonderregeln sein kann.
Als nächstes hat Massimo noch den Weihnachtsmann gegeben. Mit kompletter pantomimischer Darstellung von spontan zugerufenen Begriffen wie: "Kung Fu Panda, Schwertfisch, Katastrophen Tourist, Ananas, der weisse Hai, shagging Rabbit (die Übersetzung kommt dann später mal)" und noch viele mehr. Da soll einer noch sagen, Glühwein mache Menschen nicht kreativ.
Nach all der Anstrengung - es war ja schliesslich keine Spassveranstlatung - gab es noch eine grosse Ladung Pasta Aglio e Olio con Pepperoncine aus echten italinischen Zutaten vom echten italienischen Koch.
Das war aber erst der Auftakt der Weihnachtsfeiern. Am Freitag ist Weihnachtsfeier kombiniert mit der Verabschiedung von 2 Kollegen von Stephan, die nach 2 Jahren wieder zurück nach Finnland gehen. Am Samstag folgt dann der Charity Ball im Sheraton Hotel (heh, niemand hat Stephan gesagt, dass es da einen Dresscode gibt. Mit Krawatte!) und dann schaun wir mal was sonst noch kommt. Das ist aber wieder eine andere Geschichte....
Schuhe...
...und wie man sich die Füße kaputt macht....
