Alltägliches
Es ist schon über einen Monat her, dass wir aus unserem Urlaub zurück sind.  Langeweile ist aber trotzdem nicht aufgekommen, eher im Gegenteil.

Wir in China    Wir und unsere Freunde in China

Mit neuen Kollegen aus Finnland und deren Familien haben wir uns todesmutig aufgemacht, einer Neueröffnung eines Chinesischen Restaurants beizuwohnen. Es klang wirklich verlockend: Essen und Trinken umsonst, den ganzen Abend lang. Klasse! Da sollte uns der Name "Chairman Mao" nicht weiter stören.

Maos Kneipe    Maos Kneipe

Wie an den netten Uniformen der Kellner zu sehen ist, ist der Name hier Programm. Alle Leiblingsspeisen des grossen Maos sind auf der Speisekarte. Und noch einige mehr.

Mao Chicken    Mao an der Wand

Und dann der erste Abschied: Claire und Mark sind nach Shenzhen umgezogen, da Mark einen neuen Job dort angenommen hat. Was also schenken zu so einem Abschied? Wir haben beschlossen, alle zusammenzulegen und ihnen ein Flugticket nach Suzhou zu schenken, damit sie uns besuchen können.....

Abschiedsparty    Abschiedsfluglaterne

Nachdem alle "Restalkoholika" aus ihrem Bestand bei der Party vernichtet wurden, die Kisten gepackt und die Wohnung fertig zur Übergabe war, ging es trotz allem mit dem Taitai Alltag weiter. Das wöchentliche Taitai Essen war diesmal im neuen und eindeutig besten Italiener in Suzhou: Da Marco. Und einen Ausflug zum Pearlmarkt musste auch mal wieder dringend sein.

Taitai Essen bei Da Marco    Am Pearlmarkt

Schon war es wirklich soweit: Claire und Mark haben ihre letzte Nacht in Suzhou bei uns verbracht und sind morgens um 5 Uhr nach Shenzhen gestartet. Wie wir zwischenzeitlich gehört haben, haben beide ein Visum, Claire hat einen Studienplatz an der Uni (Chinesisch!!) und demnächst haben sie auch eine Wohnung.

des Morgens früh....    Abschied aus Suzhou

Der Stadtteil in dem wir wohnen - das SIP (Suzhou Industrial Park) - feiert gerade seinen 15ten Geburtstag. Und sowas wird natürlich nicht nur mit Feuerwerk und vielen Reden sondern auch mit einer Ausstellung gefeiert. Die Bilder von der Entstehung des SIP sind nicht zu glauben. Wo eben noch Reisfelder waren, wurde innerhalb kurzer Zeit ein Industriegebiet mit 8 spurigen Strassen ins Nirgendwo gebaut.

Li Gong Di vor 15 Jahren - da ist der Camphor Garden heute    die Strasse ins Nirgendwo

Aber das ist noch nicht alles. Direkt vor unserem Haus entsteht gerade das grössenwahnsinnige 340m Hochhaus in Suzhou. Wie wir uns auf dem Modell anschauen konnten, wird es noch einige neue Gebäude geben. Unter anderem auch richtige Hochhäuser.  Das einzig Gute ist, dass das Horizon stehen bleiben wird. Wir müssen also keine Angst haben, dass unser Haus einfach abgerissen wird - zumindest im Moment.

Grössenwahnsinn Suzhou    Ein Wahnsinn

Da ist es sehr beruhigend, dass es ab und zu auch noch ein paar grüne Flecken gibt...

Schmetterling auf dem Schmetterlingsbusch    Strilizien Unkraut

Und dann der grosse Schock: die Black Beauty hat gestreikt. Keinen Muckser mehr. Einfach beim Fahren ausgegangen und das wars. Sicherlich ein Sicherungsproblem oder ein Stecker hat sich gelöst. Also, erst mal auseinanderschrauben und reinschauen. Hmmm, keine Sicherung ist kaputt, alle Kabelverbindungen sehen gut aus und im Hause Krieg gibts kein Messgerät, um wenigstens mal die Batterien zu testen. Also hilft nur eines: Zum chinesischen Fachmann für E-Bike Reparaturen. Und siehe da, wenn man den Deckel der Batterien runterschraubt, dann kommen dort Sicherungen zum Vorschein.....

Beim Fahrradmonteur    Operation am Offenen Herzen

Nachdem wir also das Problem gelöst hatten, sind wir endlich los und haben für Gina auch ein entsprechendes Gefährt geholt. Das erste Bike fing an auseinander zu fallen. Da hatten wir wohl am falschen Ende gespart. Und ohne wirklich funktionierende Bremse, ohne Licht, verbogenen Pedalen und so weiter war es höchste Zeit dies zu ändern. Und hier ist sie: Blueberry Lu!

Blueberry Lu    Blueberry Lu

Wieder richtig mobil, hat Gina auch den Starbucks wieder geniessen können. Das ist ein echt chinesisches Phönomen. In Europa waren wir insgesamt 3 mal bei einem Starbucks, aber hier ist ein richtiger Kaffee wirklich was besonderes.

Liron und Gina im Starbucks    Im Starbucks
Im Starbucks    Dana und die 3 L's

Der Expat Verein Suzhou macht auch dieses Jahr einen Kalender mit dem Thema Kunst. Ha, da haben wir doch das eine oder andere Foto. Und wir haben auch noch eine "Kunst-Foto-Tour" durch Suzhou gemacht. Jetzt sind wir mal gespannt, wieviele unserer Bilder nacher auch im Kalender sein werden.

Kunst in Suzhou    Kunst in Suzhou

Zum dritten mal seit dem ersten Januar haben wir Neujahr gefeiert. Diesmal das Jüdische Neujahr. Wie ihr seht, hat es durchaus Vorteile in einer Multikulti Gemeinschaft zu wohnen - man bekommt wirklich jedes Fest mit.

Jüdisches Neujahr    Lirons erstes Neujahrfest

Und dann das Essen - wow, haben wir schon mal erwähnt, wie wir die unterschiedlichsten Küchen aus der ganzen Welt geniessen? Von wegen nur Reis in China, nix da, wenn schon Neujahrsfest, dann richtig.

Festmahl    Yammie yammie

Gina hat von einigen Frauen erfahren, dass es in Suzhou einen Stoffmakrt gibt. Also, gleich mal mit Verstärkung los und nachschauen. Der Markt ist nich so gross wie in Shanghai, aber immerhin gibt es Seide, Jeans, Kord, eigentlich alles. Und Gummiringe??!!? Naja, was die jetzt mit dem Stoffmarkt zu tun haben lassen wir mal offen.

Seidenstoffe    Gummiringe auf dem Stoffmarkt

Damit ist aber das Shopping noch lange nicht erledigt. Ganz in der Nähe unsrer Wohnung hat ein neues Einkaufszentrum aufgemacht. Mit Walmart, C&A, Starbucks, H&M, massenhaft Retaurants und - wenn man Liyam fragt - ENDLICH einem Burger King.

neues Einkaufszentrum    Liyam beim Burger futtern

Am letzten Wochenende waren wir in der Innenstadt um den Gutschein für einen Mooncake einzulösen, den Stephan bekommen hatte. Es war eine grosse Liste von Läden aufgeführt, wo man seinen Mondkuchen abholen kann. Leider auf Chinesisch, aber wir haben uns die nächste Adresse übersetzen lassen und los gings. Immerhin gute 20 Minuten mit dem E-Bike hats gedauert. Und dann die Überraschung: Es handelt sich um einen Eis-Mondkuchen. Den bringen wir nie heil nach Hause, also haben wir uns mit Freunden im Bookworm Cafe verabredet, um den Mondkuchen gleich dort  weg zu putzen.

Eis-Mondkuchen im Bookworm    Eis-Mondkuchen im Bookworm

Bevor China wegen des Mondkuchenfestes schliesst, war Stephan noch auf einer Firmeneröffnung. Echt Chinesisch mit Reden, vielen Blumen, Drachentänzern, Feuerwerk, Trommlern, Gastgeschenken und einem festlichen Mittagessen mit Unterhaltung.

Banddurchschneiden bei der Firmeneinweihung    Drachentänzer
Gedeckter Tisch mit Alkohol und Zigaretten....    Mittagessen

So, jetzt aber her mit dem Mondkuchenfest. Halt, ganz so schnell dann doch nicht. Erst einmal ist der grosse Staatsfesttag: 60 Jahre Volksrepublik China. Überall werden Fahnen aufgehängt und rote Bänder und 60ger Schilder angeklebt. Sogar auf den Schranken unserer Wohnanlage. TIC.

Wenn die bunten Fahnen wehen....    Geschmückte Schranke

Was wäre ein Staatsfeiertag ohne Feuerwerk. Wir sind auf Verdacht mal an den Jinji See gegangen, wie so ca. 4 Millionen Chinesen auch (alle Langnasen sind gerade in Thailand oder Malaysia in Urlaub).

Die anderen und wir beim Feuerwerk    Die Ruhe vor dem Sturm....

Pünktlich um 20:00 Uhr gings dann sogar los. Wir waren extra schon um 18:30 Uhr dort, da man wirklich nie weiss, wann so ein Feuerwerk beginnt, unabhängig davon, was bekanntgemacht wurde.

Feuerwerk zum 60ger    Feuerwerk zum 60ger

So, dann wäre das auch gefeiert. Jetzt aber weiter zum Mondkuchenfest, oder wie es richtig heisst: Mondfest oder Mittherbstfest. Gefeiert wird immer am 15ten Tag des  8ten Mondmonats nach dem traditionellen chinesischen Kalender. Und das ist diese Jahr eben der 3te Oktober, wie jeder weiss. Und es ist wie immer Vollmond. Was da nun genau gefeiert wird, nun, früher wurde im Frühling der Sonne geopfert und im Herbst dem Mond. Und da hier Traditionen ganz gross geschrieben werden, wird eben weiterhin gefeiert. Warum genau ist ja eigentlich egal.  Später am Abend sind wir noch durch eine Flut von Fluglaternen überrascht worden, so viele auf einmal haben wir noch nie erlebt.

Vollmond am Mondfest    Fluglaterneninvasion

 Irgendwie haben sich Heute die verschiedensten Themen zur Heimatseite zusammengestückelt. Wir haben aber schon die nächste Seite angedacht, diesmal mit massenhaft Sonnenauf- und Untergänge. Wie, Sonnenaufgang, das ist doch ziemlich früh. Ja, stimmt, aber warum wir trotzdem Fotos davon haben, das ist wieder eine andere Geschichte....

Schuhmode, chinesische

Schuhmode...
 
...soll wohl gut aussehen, bequem ist sicher anders, und über Geschmack...

Schumode, chinesische