Die
Adventstimmung schlägt
nicht wirklich durch in Suzhou. In Shanghai auch nicht. Wie das wohl in
Hong Kong ist? Das war doch immerhin mal eine Zeit lang Englisch. Und
es fehlen auch noch ein paar Meilen
auf Stephans
Viel-Flieger-Luxus-Erste-Klasse-Punkte-Sammel Konto. Also ab in den
Süden am Wochenende.
Als erfahrene China-Reisende sind wir aber natürlich nicht
nach
Hong Kong geflogen sondern nach Shenzhen, das kleine Dorf nebenan. Von
dort aus fahren Busse bis nach Hong Kong mit einem kurzen Aufenthalt an
der chinesischen Grenze. Wie, Grenze? Ja, Hong Kong hat seinen
Sonderstatus behalten, seine eigene Währung und
natürlich die
Grenze, damit da nicht jeder Chinese einfach nach Hongkong
fährt.
Bedauerlicherweise hat auch der Linksverkehr überlebt.
Wir sind gegen 22:00 Uhr im Hotel auf Hong Kong Island angekommen und
sind gleich positiv überrascht worden: Ein kostenloser Upgrade
auf
eine Suite im 30ten Stock direkt über der Messehalle mit Blick
auf
Kowloon (Hong Kong Festland).
Auf den Schock hin mussten wir erst mal in der Hotelbar einen Absacker
trinken.
Am Samstag früh sind wir nach Kowloon aufgebrochen zum
Shoppen.
Wie echte Touristen haben wir die uralt Fähre genommen und
sind
nicht mit der U-Bahn gefahren. Und haben natürlich die Skyline
und
die Fischer fotografiert. Die Skyline ist sicher nur für die
Touristen da, wie das mit den Fischern wohl ist.....
In Kowloon (Kowloon ist Hong Kong Festland, der Stadtteil wiederum
heisst Tsim Sha Tsui) angekommen, sind wir langsam in Richtung Nathan
Street (sozusagen die Nanjing Road von Hong Kong) geschlampert und
haben
einfach den Flair genossen. Und die Temperaturen. Und die
verrückten Hong Konger und Engländer hier. Oder ist
die Braut
einfach praktisch veranlagt und die Dame etwas Farbenblind?
Die Nathan Street selber ist eine recht beliebte Einkaufstrasse mit
einigen Malls aber auch kleineren Geschäften und einer Mosche.
Und
vor allem voll von Menschen, die einem was verkaufen wollen. "Wanna
Watch, need Suite, taylor made, cheap-a cheap-a". Anfangs wie immer
recht lustig......
Nach einer ausgiebigen Shopping-Bummel-Tour sind wir erst mal ins
Hotel zurück, unseren wenigen Einkauf abzuladen und
Kaffee
zu trinken. Wir sind das heisse Wetter einfach nicht mehr
gewöhnt.
Und des kommt wiederum keine echte Adventstimmung auf, egal wo und was
dekoriert ist.
Aber schon klingelt das Telefon, dass unsere Freunde aus Shenzhen
endlich
angekommen sind und wir uns doch in der ICF Mall treffen
könnten.
Klingt nicht schlecht, und so gross kann so eine Mall ja auch nicht
sein. Also, rein ins Taxi, rüber zur Mall und dann
blöd aus
der Wäsche schauen. Telefon raus und nachfragen: Wo seid ihr?
Ah
ja, Gebäude 4 im 5ten Stock in einer Bar auf der
Terrase.
Da lässt sichs aushalten. Und nett beobachten, was den
Unterschied
zwischen einem Provinzdorf (Suzhou) und einer Metropole (Hong Kong)
ausmacht. Zum
Beispiel das buntgemischte, interkulturelle Miteinander quer durch alle
Altersgruppen.
Das Highlight der Mall aber war das Christmas Charrol eines
Chinesischen Chors. Für den Längengrad gar
nicht so
schlecht aber komplett unerwartet für uns.
Hong
Kong ist die Stadt des Night Life. Tagsüber sieht alles recht
grau und
trostlos aus, wenn auch ab und zu ein wenig grün zu sehen ist.
Nachts
dagegen.....
Also, nichts wie los, wieder rüber nach Kowloon, wieder mit
der Fähre.
Da uns die Auswahl an Bilder recht schwer gefallen ist, haben wir
einfach ein paar Bilder mehr als sonst online gestellt.....
....Und das ist wirklich nur eine kleine Auswahl.
Zum Glück hatten wir unsere Freunde dabei, die wussten genau,
wo wir
uns treffen können. Und nach nur einer halben Stunde haben wir
sie dann
auch getroffen. Nichts wie los zum lecker Essen gehen. Diesmal
Japanisch mit allem Luxus. Inklusive den Sushi und Sashimi Tellern auf
dem Laufband zum runter nehmen.
Nach einem solchen Essen kann der Abend ja nur noch besser werden, wenn
man in einer echten In-Bar im 30ten Stock einen Cocktail
schlürft, oder
nicht? Es wurde noch besser: Die Bar hat einen direkten Blick auf Hong
Kong Island. Wow. Allerdings verursacht die interne Beleuchtung bei
längerem hinsehen Augenkrebs. Aber das ist normal hier in
China.
Wir haben dann auch noch einen Blick auf die andere Seite gewagt:
Am nächsten morgen haben wir unsere Suite im Hotel ausgenutzt
(sprich:
ausgeschlafen) und sind nach einem ausgiebigen
Frühstück und vielen
neuen Eindrücken wieder Richtung Shenzhen zum Flughafen
aufgebrochen.
Wie
wir Weihnachten und Neujahr verbringen, berichten wir
demnächst, aber das ist wieder eine andere
Geschichte......