incredible India

So, diesmal ist es ein Bericht nur von Stephan. Der Indien Trip war schon länger geplant, wurde aber immer wieder verschoben. Jetzt hat`s mich doch noch erwischt. Doch bevor es nach Indien geht, muss ich erst noch kurz nach Finnland um bei einem Kunden eilige Teile abzugeben. Finnland im Herbst? Absolut empfehlenswert, vor allem wenn man schon länger keinen blauen Himmel mehr gesehen hat.

das ist der sogenannte Himmel    das Fabrikle in Finnland

Von dort gings dann schnurstracks nach Chennai. Kaum ein paar mal umsteigen und Flughäfen anschauen, schon bin ich mitten im Leben.

Supermarkt    Familienausflug

Nach einem halben Tag ausruhen und einer fast ruhigen Nacht hat mich der Fahrer abgeholt und nach Kansheepuram gebracht. Das ist ein ziemlich altes Dorf ca. 100Km weg von Chennai. Auf der Fahrt haben wir erst mal eine Rast gemacht zum Tanken. Schon wieder neue Eindrücke von Indien.

Tankstellenkassierer    Wohngegend

Immerhin gibt es in Kancheepuram ein Hotel mit (fast) westlichem Standart, das GRT Hotel. Manchmal ist es besser nicht nachzudenken, warum sind zum Beispiel die Zimmer mit den Nummer 200 im dritten Stock? Egal, immer hin ein Zimmer und auch gleich die freundliche Warnung: Fenster und Türen zu wegen der Affen. Ok, kein Problem, das Fenster ist eh zugeschraubt. Hab ich da wirklich Affen gelesen? Naja, zumindest herrscht eine Affenhitze hier. Aber zum Glück funkioniert die Klimaanlage.

Zimmerlogik    Affenhitze und Affenwarnung im Hotel

Da es erst später Mittag ist und ich die letzten Tage lang genug faul im Flugzeug gehockt bin gehts erst mal raus and die "frische" Luft, ein bisschen die Beine vertreten. Als erstes fallen die dreirädrigen Taxis auf. Fast alle Gelb, ausnahmslos alle überladen und zu 80% von Piaggio. Das sind doch die italienischen Dinger. Egal, hauptsache günstig mobil.

Tuktuk und Gastransport    jap, passen alle rein

Ich hab gleich neue Freunde gefunden. Die drei Männer verkaufen Baumwolle. das gesponnene und gewaschene Kilo für nur 17 Rupien, also so grob 26 Cent. Aber ich hab dann doch keine Baumwolle gebraucht. Und auch sonst nichts. Unglaublich wenn man merkt, was man alles nicht braucht. Die Menschen hier sind alle sehr nett und gesprächig, viele reden mehr oder weniger Englisch und wenn sie nichts verkaufen können, dann gibts eben eine nette Unterhaltung.

Baumwollhändler    Obstverkäufer

Was sich sonst noch auf den Strassen tummelt sind hauptsächlich Mopeds, oder wie sie hier sagen "two wheeler". Da fallen vom motorisierten Lastendreirad mit Briefkasten bis zum Wahnsinnsgeschoss, der 350ccm Royal Enfield alles drunter.  Der Durschnitt dürfte aber so bei 100ccm liegen.

das Powerbike von Royal Enfield    Lastenbike mit Briefkasten

In den Strassen findet man alle möglichen und unmöglichen Shops, Kaffeehäuser und natürlich jede Menge kleiner Tempel und Schreine.

indischer Coffeeshop    Strassenschrein

Richtige Schuhe sieht man fast nirgends. Viele Menschen laufen einfach Barfuss. Wichtig ist nur, wenn man Schuhe an hat, dann muss man diese ausziehen bevor man ein Haus, den Laden oder den Tempel betritt. Nur wer Barfuss kommt darf den Dreck mit reintragen. Und Dreck gibts genug auf den Strassen.....

Fussvolk    Schuhversammlung vor einem Laden
traditionelle (Fuss-)Kleidung    Spuren im (Strassen-) Sand

Der nette Portier im Hotel hat mir empfohlen, mich nach rechts zu wenden für meinen Spaziergang. Und wenn ich dann 6 Km laufe, dann komme ich an einen Tempel, den kann ich gar nicht verfehlen. Hmmm, nach ca. 2 Km bin ich an einen Tempel gekommen, den ich fast verfehlt hätte. Das lag unter anderem daran, das der Weg nich wirklich vielversprechend aussah. Ich hab später nachgefragt, ja, genau den Tempel hat er gemeint. Leider war der geschlossen, da war ich wohl zu früh dran.

Weg zum Tempel    Tempel, einer von vielen

Auf dem Weg hierher hab ich einen Markt entdeckt, wie es aussieht einen Gemüsemarkt. Mal schauen ob ich den wieder finde. War doch ganz einfach, am Ghandi rechts abbiegen und dann den Zulieferern folgen.....

Ghandi Haus    funktionierende Markt Supplz Chain

Leider wurde es schon langsam Dunkel und das Licht wurde immer knapper zum Fotografieren. Aber egal, wenn ich wieder komme, dann nehm ich den grossen Foto mit.  Der Markt besteht aus mehr oder weniger bedachten Buden und Hütten, in denen die Händlier ihre Ware anpreisen. Zu kaufen gibts alles was die Felder hergeben. So wie sie mich angeschaut haben, war schon lange keine Langnase oder wie auch immer die Ausländer hier genannt werden da.

Gemüsemarkt    Marktfrau mit Grünzeug

Neben dem Markt gibts - wie fast überall - indische Spezialitäten Schnell Imbisse. Und natürlich einen Münzfernsprecher. Für was genau der da ist ist mir nicht ganz klar. Hier rennt jeder, wirklich jeder mit einem Handy rum.

Mahlzeit    kein Schwein ruft mich an

Was für ein Tag. Wieder gut im Hotel angekommen hab ich dort lecker Tandoori gegessen damit ich am nächsten Tag fit bin für die Arbeit. Ach so, Arbeit, leider haben mir meine Kollegen vergessen zu sagen, dass am Dienstag ein Feiertag ist und deshalb am Montag auch nur ein bisschen gearbeitet wird. Auch nicht schlecht, war ich so schon um drei zurück und konnte die nächste Tour durch Kancheepuram starten. Diesmal zu einem, wer hätts gedacht, Tempel, dem Kachabeshwahar Tempel. Ein etwas längerer Spaziergang diesmal.

die Kühe machen keine Mühe    noch ne Kuh, die macht Muh

Ach ja, die Kühe in Indien. Hätt ich ja fast vergessen. Die tappen überall durch die Gegend, stöbern im MÜll rum und stehen hauptsächlich im Weg. Kein Problem, die sind ja heilig, also wird drum rum gelaufen oder gefahren. Oder eben gewartet, wer hats denn schon eilig? Wie schon oben erwähnt, hungrig muss hier niemand bleiben der ein paar Rupien hat. Das Essensangebot ist vielfältig und wer mutig genug ist, kanns gerne versuchen. Ich habs nicht gemacht.

Imbisswagen    Stehimbiss

Natürlich ist Indien Britisch geprägt. Dazu gehört nicht nur der Linksverkehr sondern auch die Schuluniform. Ob das Traditionelle Handwerk der Schildermacher auch britisch ist, weiss ich nicht genau, aber auf jeden Fall handelt es sich hierbei um einen Traditionsbetrieb.

Schuluniformen    Blechbätscher

Bei machen Läden weiss man nicht genau, was genau sie verkaufen, bei anderen ist es schon eher ersichtlich. Zum Beispiel der Tandoori Ofen Verkäufer.

Laden für irgendwas    Lehmofenladen

Ich muss nochmal auf die Transportmittel hier zurückkommen. Der Ochsenkarren ist recht beliebt hier. Die Ochsen sind nämlich nicht heilig, nur die Kühe. Alles klar, oder? Man merkt auch an den Autoaufklebern, dass viele Menschen hier vor nicht all zu langer Zeit mehr Fussgänger als Autofahrer waren. Wie sonst soll man den Stolz des Autobesitzers interpretieren, dass er eine Klimaanlage im Auto hat und deshalb keine Handzeichen gibt. Und der Aufkleber ist auf wirklich vielen Autos zu sehen.

Reislieferant    indische Version von Ich bremse auch für Tiere

Noch eben an den hart arbeitenden Bauarbeiterinnen und landwirtschaftlichen Facharbeiterinnen vorbei damit ich endlich an den Tempel komme.

working class heros    landwirtschaftliche Facharbeiterinnen

Endlich da, am Kachabeshwahar Tempel. Bevor irgendjemand fragt: Nein, ich kann den Namen nicht aussprechen. Und nein, es ist mir nicht ganz klar, für wen der Tempel wirklich ist. Da sind Ganesh Statuen (das ist der Elefantegott), dann gibts natürlich Shiva (die mit den vielen Armen), den einen oder anderen Affen und ca. 350 andere Statuen. Leider hats keine Führung gegeben. Das nächste Mal werd ich einen Kollegen von mir schnappen und mitschleppen.

Tempeleingang    im Tempel ohne India Jones

Unter den ganzen Tieren findet man natürlich auch die Kuh. Und zwar gleich in zwei Varianten. Die Mobile zum rum tragen und die Festinstallierte zum anbeten und meditieren.

mobile Kuh    festinstallierte Kuh

Die einzelnen Baustile hab ich auch nicht wirklich verstanden. Der Tempel ist wohl so 2000 Jahre alt und entsprechend oft ist aus und angebaut worden. Das kennt man ja auch von den Kirchen in Europa zur genüge. Alles bunt gemischt. Wie allerdings die indische Romanik oder Gothik heisst - keine Ahnung.

eine Kuppel    noch ein Dach

Im inneren des Tempels siehts aus wie bei Hempels unterm Sofa. Vielleicht nicht ganz so schlimm aber irgendwie hab ich mir das anders vorgestellt. Es wir auch laut getratscht während 2 Schritte entfernt jemand meditiert oder Räucherstäbchen anzündet. Auch das muss ich mir irgendwann erklären lassen.

im Tempel    Schrein im Tempel

In jedem Tempel der was auf sich hält gibt es auch einen Teich. Am besten rechteckig angelegt und möglichst tief. Früher haben sich die Menschen dort gewaschen bevor sie in den eigentlichen Tempel rein sind. Das versucht bei der heutigen Wasserqualität keiner mehr. Nur die Schuhe, die müssen wie überall ausgezogen werden. Und zwar vor dem Haupteingang auf der Strasse.

Tempelsee    Gebetstäfelchen

Uuuups, schon 50 Bilder auf der Seite, Zeit um aufzuhören. Aber ich hab noch massenhaft Bilder hier für eine zweite Heimatseite. Nachdem ich heute meinen Flug verpasst habe und erst am Sonntag hier wegkomme, aber was erzähle ich, das ist ja wie immer eine andere Geschichte......
 

mehr Tempel

Temple....
 
....170 grosse und mehr als 2000 kleine Temple in Kancheepuram, hier noch ein paar Bilder....

mehr Tempel

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