Sonniges |
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Nein, keine Angst, einen solchen Sonnenuntergang gibt
es in Suzhou nicht. Dazu muss man schon nach Deutschland kommen. Wo wir
auch waren, da es ein Fest in Schwabach zu feiern gab: Firmung. Nach einem kurzen Deutschland Aufenthalt (zumindest für Stephan) ging es ruck zuck wieder zurück nach China. Und da bleiben wir auch noch eine Weile. Stephan hat seinen Vertrag bis Ende August 2010 verlängert, wie wohl schon Einige von euch vermutet haben. Mal schauen was danach kommt. Seit das klar ist, hat Regina beschlossen richtig Chinesisch zu lernen. Zweimal die Woche privat Unterricht. Aber es bleibt noch ab und zu etwas Zeit übrig, um auch durch die Gärten und Museen zu Streifen. Im Suzhou Museum gibt es alte Bilder und Schriften, Keramik, Handwerkskunst, ausgegrabene Relikte und auch welche aus der Revolutionszeit. Alles garantiert echt oder so. Aber deshalb geht eigentlich niemand ins Museum. Der wirkliche Anlass eines Besuchs ist die aussergewöhnliche Architektur. I.M. Pei heisst der gute Mann, er hat unter anderem beim Bauhausgründer Walter Gropius gearbeitet und noch ein zwei andere Gebäude entworfen. Zum Beispiel den Pyramiden-Eingang vom Louvre, den Bank of China Tower in Hongkong, die National Galery of Art in Washington und noch ein paar andere "Häusle". Direkt neben dem Museum liegt der Humbles Administrator Garten. "Kenn ich schon *gähn*" werden einige sagen. Über was wir sicher noch nicht berichtet haben ist die derzeitige Lotusblüte im Humbles Garten. Im Prinzip sieht die Lotus Blume aus wie eine Seerose mit Stiel. Allerdings kann man bei der Seerose die Wurzeln und Samenkapseln nicht essen. Die Samenkapseln werden für teures Geld angeboten - 3 RMB für eine Kapsel. Dafür aber auch vom Direkvermarkter. Ausserdem ist die Lotusblüte das Sinnbild für Reinheit, Treue, Schöpferkraft und Erleuchtung wie man deutlich sehen kann.... Haben wir schon erwähnt, dass in Suzhou der Sommer angefangen hat. Wir reden nicht über die Temperatur, aber man kann hier jeden beim Schwitzen beobachten. Und übrigens: Lotus macht glücklich...... Ausser den Museen und Gärten hat Suzhou übrigens auch Tempel. Einen bis jetzt von uns un-besuchten namens Han Shan Tempel hat Regina mit einer "Neuen in Suzhou" und unserem neuen Kumpel gemeinsam besucht. Dort wimmelt es von Glocken. Eine davon wird an Neujahr genau 108 mal geschlagen, wie es die Tradition vorschreibt - warum konnte uns aber niemand sagen. Tradition eben. Der Tempel wurde einige Male zerstört und wieder aufgebaut, aber alles ist wie immer original. Han Shan heisst der Tempel weil es mal vor langer Zeit einen Wettbewerb gab, wer der nächste Abt werden sollte. Und gewonnen hat der Mönch mit Namen Han Shan indem er seinen Stock (aus Amber) in eine Brücke verzaubert hat. Alles klar, oder? Auf dem nächsten Bild seht ihr eine Frau, die diverse Räucherstäbe gleichzeitig abbrennt - natürlich OHNE die Plastikverpackung vorher abzumachen. Und unser neuer Kumpel Jonathan ist auch mit dabei gewesen.... Das klingt ja alles nach Friede, Freude, Eierkuchen. Stephan ist allerdings ziemlich hart auf den Bden der Realität geholt worden. Er hatte das Glück gleich 2 Unfälle innerhalb von 24 Stunden ohne Schaden (naja, ein Bluterguss am Knie, aber sonst..) zu überstehen. Den ersten am Mittwoch abend, auf dem Rückweg von einem Lieferantenbesuch. Auf einmal war da ein Taxi vor der Kühlerhaube, Stephans Fahrer hatte zwar grün, aber das heisst ja noch lange nichts. Kaum eine Stunde später war die Polizei da und kaum eine weitere halbe Stunde später, durfte Stephan auch schon den Unfallort verlassen. Immerhin wurde niemand ernsthaft verletzt. Am nächsten morgen dann auf der Fahrt ins Büro wurde Stephan noch von einem Autofahrer vom E-Bike geschossen. Da kommt das blaue Knie her. Das E-Bike war ein hoffnungsloser Totalschaden, aber wir haben noch ein paar Schekel vom Reparaturmensch bekommen. Aber es hat auch einen Vorteil: wir haben uns eine echte "black beauty" zugelegt. Sauschnell und ooodz cool. Wie wir beim Händler nebenbei erfahren haben, muss man die Bikes registrieren. Auch die Elektrischen. Dann gibts eine Nummerntafel und man bekommt keinen Strafzettel, wenn man erwischt wird. Schon wieder was gelernt. Also, nochmal schnell die letzten Details klären, jeder einmal Probefahren, extra Schloss kaufen, die Registrierungsnummer mit Schlagzahlen in den Rahmen hämmern lassen und schon kanns losgehen. Wie ihr seht, war doch einiges los in den letzten Wochen. Alles Supi, richtig heiss-schwüles Wetter ohne Regen, wie es sich für Suzhou gehört. Heute kam dann der Regen. Ausgerechnet heute, wo die längste Sonnenfinsternis des Jahrhunderts über Suzhou weggezogen ist. Wir haben uns extra den Morgen freigehalten, sind in aller Herrgottsfrühe aufgestanden und waren schon um 8 Uhr mit Freunden verabredet. Zum Glück war der Starbucks schon offen. Geschifft hat es in Strömen - wir haben NIX gesehen. Gegen 9:30 Uhr wurde es dann Dunkel. Richtig Dunkel, da die Suzhou übliche Beleuchtung nicht angeschaltet wurde. Kaum war die SoFi nach guten 5 Minuten vorbei, hat es aufgehört zu regnen. Allerdings haben sich die Wolken nicht dazu bewegen lassen, auch nur für eine Minute die Sicht auf die Sonne freizugeben. Prima Urlaub hier. Während der Sofi hat es wohl einige Verkehrsunfälle gegeben, da sich viele Menschen überraschen und ablenken liessen. Tja, konnte ja auch niemand wissen, was da so passiert bei der SoFi..... Im Moment buchen wir unseren Urlaub im Shangrila (nein, nicht die Hotelkette) und in der Yunnan Provinz, was wir da alles erleben ist aber wieder eine andere Geschichte.............. |
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